Kolumne

AUGUST: Shoppen VS. Einkaufen

AUGUST: Shoppen VS. Einkaufen


Eintrag vom 14.08.2015

Männer und Frauen passen zusammen. Finden zumindest die Redakteure Nadine Klein & Tom Zerbe. Jeden Monat widmen sich die beiden kleinen Problemen aus dem Alltag. Diesen Monat: Hochzeiten.

Sie sagt: Jede Frau kennt das: Es gibt „shoppen“, was grundsätzlich auch Spaß macht, wenn nicht ein nörgelndes, genervtes und gelangweiltes Etwas neben einem hertrottet, jenes, dass wirklich Spaß macht, weil man seinen im Schrank befindlichen Schuhen ein neues Geschwisterchen kaufen kann. Oder Dinge kauft, die die Wohnung schöner machen, was ER natürlich überhaupt nicht nachvollziehen kann und es gibt „shoppen“. Diese Art von shoppen, wo man sich zusammen mit anderen, nach einem Zehn-Stunden-Arbeitstag nicht mehr so gut riechenden und schlecht gelaunten Menschen durch einen viel zu kleinen Supermarkt drängelt um dann die Lebensmittel für die kommende Woche zu kaufen. Nachdem ER mich also bereits zum dritten Mal fragt, ob wir diese Woche endlich mal Einkaufen wollen, gebe ich entnervt auf. An der Eingangstür dann das erste Problem: Kein Parkplatz. Im Supermarkt das nächste: ER hat natürlich das Leergut vergessen, Problem drei: Natürlich gibt es keinen Einkaufszettel. So stehen wir also wie jede Woche in unserem Supermarkt des Vertrauens und rätseln, was leer sein könnte, was demnächst leer sein wird und was wir denn die ganze Woche über essen wollen. Nachdem wir also geschlagene zehn Minuten über dieses Fragen grübeln, bin ich so richtig genervt, hetze wie von der Tarantel gestochen durch den Supermarkt und schmeiße einfach alles in den Korb, was mir in den Weg kommt, irgendwie kann man die Sachen bestimmt gebrauchen ...

Er sagt: Es ist ein Phänomen, welches ich bei meiner besseren Hälfte nun schon seit Jahren beobachte. Es gibt einen Unterschied zwischen „shoppen” (was man auch mit „einkaufen” aus dem englischen Übersetzen könnte ...) und „einkaufen gehen”. Während SIE also stundenlang, und ausnahmsweise übertreibe ich wirklich nicht, während SIE also stundenlang in Schuhgeschäften nach einem passenden Paar suchen kann, damit sich die restlichen 286 Paare zu hause ja auch nicht langweilen, gehört zum wöchentlichen „einkaufen” jedesmal ein Kampf wie David gegen Goliath. Besonders schön zu beobachten, wenn wir beispielsweise im Ostsee Park bummeln. Es gibt Schuhläden, Klamottenläden, Krimskramsläden - und davon jede Menge. Trotte ich also stundenlang mit ihr durch diverse Läden, ist IHR Universum völlig im Gleichgewicht. Erwähne ich, dass wir vielleicht gleich noch im Supermarkt ein paar Dinge mitnehmen können, ist es, als öffne jemand die Büchse der Pandora. Shoppen ist dann doof, einkaufen sowieso und SIE möchte jetzt nach Hause. Als ob es mir Spaß macht, mich zwischen Einkaufswagen, schreienden Kindern und genervten Verkäuferinnen auf die Jagd nach Lebensmittel zu begeben. Aber das ist sowieso eine ganz andere Geschichte ...

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