Kolumne

November: Fernbedienung

November: Fernbedienung


Eintrag vom 01.11.2014

Männer und Frauen passen zusammen. Finden zumindest die Redakteure Nadine Klein & Tom Zerbe. Jeden Monat widmen sich die beiden kleinen Problemen aus dem Alltag.

Sie sagt: Welche Frau kennt das nicht, gerade eben fix das Wohnzimmer aufgeräumt, kurz den Raum verlassen und zack das Wohnzimmer ist schon wieder verwüstet. Die Zeitungen liegen quer übers Sofa verteilt, das Glas hat einen schönen Wasserrand auf dem Tisch hinterlassen und am Schlimmsten: Die Fernbedienungen liegen quer im Raum verteilt. Die für das Radio beim Esstisch, die für den Fernseher in der Sofaritze, das Funkdingens auf dem Sideboard und die für den DVD-Player finde ich erst gar nicht. Verständlich also, dass ich sie jedes Mal wieder an ihren Stammplatz  zurück räume. Schließlich fühlen sie sich dort am wohlsten, in ihrer gewohnten Umgebung, mit Ihresgleichen zusammen. Dies führt also zu endlosen Diskussionen, warum ich immer wieder die Fernbedienungen in den Schrank lege und sie nicht, wie ER es gerne hätte, einfach dort liegen lasse, wo ER sie zuletzt benutzt hat. Dass ich mir dann am nächsten Tag einen sogenannten Wolf nach den *** Dingern suche ist dabei egal. Immerhin weiß ER immer genau, wo er diese findet: In der Ritze vom Sofa. Außerdem sieht es nunmal schöner aus, wenn alles aufgeräumt ist. Aber das wird er wohl nie verstehen. Wenigstens weiß ich wo die Fernbedienung im Schlafzimmer ist: Sie liegt immer unter mir, wenn ich mein edles Haupt zur Ruhe liegen will. 

Er sagt: Ich hab gelacht, als ich Mario Barth geguckt habe und er sich darüber beschwert hat, dass seine Freundin die Fernbedienung auf den Fernseher packt ... ja, da war ich noch ahnungslos. Dann trat SIE in mein Leben. Ich hätte niemals gedacht, dass ich tatsächlich mal einen Text über Fernbedienungen verfassen würde. Aber der Reihe nach. Wir haben ein Funkfernbedienungsdingsbums, womit ich mit einer Fernbedienung die Steckdosen mit Strom versorgen kann. Macht sich bei den Steckdosen, die hinter der Couch oder dem Sideboard stehen, echt praktisch. Diese brauche ich jeden Tag. Ja, jeden Tag. Der Katzenbrunnen muss angemacht werden, auf der zweiten Steckdose hängt das Radio und der Fernseher dran und was macht meine besser Hälfte?! Sie „räumt auf” und packt jedes Mal, wirklich jedes Mal, die Fernbedienung in den Schrank. Warum? Ich brauche sie doch. Jeden Tag. Manchmal sogar mehrmals. Sie ist klein, total unauffällig. Hat einen tollen Platz. Alles großartige Argumente, die SIE regelmäßig ignoriert und so öffne ich jeden Tag den Schrank, sammle die Fernbedienungen raus und weiß, morgen finde ich sie dort wieder, ob ich will, oder nicht ... Letzte Woche musste ich mir das Lachen dann doch verkneifen. Ich saß am Tisch und hab gearbeitet, im Fernsehen lief nur Müll, meine süße, bessere Hälfte lag auf der Couch eingemurmelt, beschloss eine DVD zu gucken. Runter von der Couch, DVD in Player geschoben und sich wieder in die Decke eingekuschelt, um dann festzustellen, dass die Fernbedienung vom DVD Player noch im Schrank liegt. Es hat mich viel Mühe gekostet, in dem Moment nicht los zulachen ...

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