Kolumne

Dezember: Weihnachtssilvesterdekowahnsinn

Dezember: Weihnachtssilvesterdekowahnsinn


Eintrag vom 06.12.2013

Männer und Frauen passen zusammen. Finden zumindest die Redakteure Nadine Klein & Tom Zerbe. Jeden Monat widmen sich die beiden kleinen Problemen aus dem Alltag.

Sie sagt: Endlich ist es soweit: Der Weihnachtsmarkt hat geöffnet, bald ist erster Advent und Weihnachten rückt immer näher. Zeit, um endlich die Wohnung in ein wunderschönes Wintermärchen zu verwandeln. Klar, dass ich schon seit längerer Zeit diverse Internetseiten durchforste um die neuesten Dekoideen ausfindig zu machen. Bevor man sich versieht, ist man also damit beschäftigt die Dekosachen zu besorgen, den Adventskalender für ihn zu basteln. Wobei ich nicht erwähnen, muss, dass sich SEINE Kreativität in Form eines gekauften Adventskalenders äußert ... Klar, dass IHM auch Plätzchen backen & Co. angeblich völlig egal ist. Aber wenn ich dann mal anfange, ist ER derjenige, der mit funkelnden Augen in der Küche steht, mich mehr nervt anstatt mir hilfreich zur Seite zu stehen und es kaum erwarten kann, seine tapsigen Finger am heißen Blech zu verbrennen. Schlimm wird es dann, wenn wir Besuch bekommen. Plötzlich haben WIR ganz toll die Wohnung dekoriert, WIR haben toll gebacken und eingekauft. Im stillen denke ich mir meinen Teil. Es ist schön, dass er sich auch darüber freut - aber könnte man vorher die endlosen Diskussionen sein lassen?!? Da wäre uns beiden viel geholfen! Aber er lernt leider nicht dazu und spätestens wenn wir uns in Richtung Gartenfachmarkt auf den Weg machen um einen Weihnachtsbaum auszusuchen weiß ich, dass ER zwar JETZT genervt tut, sich aber dann wie ein Schneekönig freut, wenn ICH unser Heim erst kuschelig gemacht habe!

Er sagt: Spätestens wenn der Weihnachtsmarkt öffnet, hängt meine bessere Hälfte mit glasigen Augen vorm Plasmabildschirm oder stöbert stundenlang auf Facebook. Nicht, um Bilder zu liken, soziale Kontakte zu pflegen oder was man sonst noch stundenlang auf diesem zeitfressenden Portal anstellen kann, nein sie durchforstet Seiten. Auch da wiederum nur ganz spezielle. Meistens beginnt sie mit „Deko” oder „Wie verwandelst du dein Heim in ...” - gerne auch „Tipps für ein gemütliches Heim”. Bring ich mich schnell genug in Sicherheit, habe ich meine Ruhe, wenn nicht, sind die nächsten Wochen ausgebucht. Wir müssen: Dekosachen kaufen, die Wohnung dekorieren, feststellen das irgendwas „total wichtiges” fehlt, um dann erneut shoppen zu gehen. Dabei haben wir dann noch nicht: Zeugs zum Plätzchen backen eingekauft, der selbst gebastelte Adventskalender ist auch noch nicht fertig - es fehlen Zutaten vom Dekoladen, Baumarkt und ausm Edeka. Ich dachte früher immer, Adventskalender kauft man fix und fertig im Supermarkt. So doof war ich 30 Jahre lang. Wie auch immer, ist das dann irgendwann alles erledigt, fällt IHR dann plötzlich auf: Demnächst/gleich/ sofort ist Weihnachten. Wir brauchen also einen Weihnachtsbaum. Nicht irgendeinen versteht sich. Und neuen Weihnachtsbaumschmuck. Nicht zu vergessen die Lichterkette und eh ich mich versehe, stehe ich mit IHR im Baumarkt und wir befinden uns in der Kommunikationsphase: Was machen wir eigentlich zu Silvester? Ach, wäre jetzt schon 2. Januar ...

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