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040

PISTE.DE

AUF DER PISTE

| ELEKTRO & HOUSE

Die Turmis im Mojo. Selten sieht man sie in Hamburg, dabei ist Hamburg doch seit Jahren die Wahl-

heimat der beiden Schweriner. 1999 bereits gegründet sind sie bekannt für ihren minimaltechnoiden

Sound, den sie seit 2004 auf diversen EPs und LPs an die Öffentlichkeit gebracht haben. „Sorry I´m

late“, die EP aus dem Jahre 2015, dürfte jedem halbwegs Interessiertem im Bereich elektronischer

Club-Musik geläufig sein. Vielleicht nicht vom Namen, aber sicher vom Hören. Die Nummer lief wirklich

im Original oder Remixen von Club bis Festival auf jedem Floor rauf und runter. Hit nennt man so etwas

wohl. In Wismar findet sich übrigens derweil unter dem Straßenschild „Turmstraße“ eine kleine Info, dass

in dieser Straße das „Musikprojekt“ Kollektiv Turmstraße gegründet wurde. Ich mag fast sagen, am ersten

Dezember rücken die Jungs an zu ihrem einzigen jährlichen Gig in Hamburg – zugegeben, es mag so-

gar stimmen. Auf jeden Fall spielen sie Live, was ohne Frage noch ein Grund mehr für einen Besuch ist!

mojo.de

KOLLEKTIV

TURMSTRASSE

LIVE

1. DEZEMBER | MOJO

BPITCH BOOGY.

ELLEN ALLIEN, DJ

T-1000 & KIKI

2. DEZEMBER | PAL & MOIRÉ

BPitch Power in Tripple-Formation im Pal und im

Moiré. Das Line-up ist heftig, da gibt es keine Fra-

gen. Ellen Allien solo ist schon eine Ansage, die

jedem Techno-Liebhaber Kribbeln in den Fingern

besorgen dürfte. Dazu kommt allerdings auch noch DJ T-1000 aka Alan Oldham mit ins PAL. Den kennst du

nicht? Das ist ok. Kurze Info: Der Mann spielt Techno, wohnt derweil in Berlin, kommt aber aus Detroit. Noch

Fragen? Wenn ja, verkneif sie dir. Ehrlich. Support gibt es vom Resident Oskar. Im Moiré wird derweil Kiki

die Stunden verkürzen und das BPitch Tripple vervollständigen.

pal-tv.de

Weihnachten naht. Jetzt möchte ich dich

anbrüllen: BUY LOCAL!!! Man mag mich

jetzt zu recht korrigieren wollen und sa-

gen: „Wenn du schon dazu aufrufst, den

lokalen Handel zu unterstützen, dann

nutze doch auch die lokale Sprache.“ Ich

bocke. „Support your local“ ist ein Ausruf

geworden. In Ordnung, nenn es, wie du

willst. Danach kauf den Ledersattel für

die wohlgeformten vier Buchstaben dei-

ner, sei ehrlich, so siehst du es, schlech-

teren Hälfte beim Laden an der Ecke.

Klar – den kannst

du auch im Netz

für zehn Taler weni-

ger ergattern, dann

hat morgen dein

Nachbar

nichts

mehr zu Futtern für

den Goldhamster

seines Sohnes. Der

müsste dann einge-

schläfert werden.

Der Hamster. Für den Tierarzt ist kein

Geld mehr da. Aussetzen an irgendei-

ner Autobahnraststätte auf dem Weg in

den Urlaub ... ok, das geht jetzt zu weit.

Ich hoffe aber, die Jüngeren können

sich auch an die Zeiten, in denen das

offenbar Usus war, nicht mehr erinnern.

Die Jüngeren können sich vielleicht aber

auch nicht mehr daran erinnern, dass es

mal an jeder Ecke kleine Krämerladen

gab, den freundlichen kleinen Elektro-

nik-Frickler oder den etwas größeren

Elektronik-Fachhandel, das klassische

Sportgeschäft und den Bäcker, der noch

selbst gebacken hat. Menschen, die ei-

nem Fragen beantworten konnten – und

konnten sie es nicht, einfach lächelnd

gesagt haben: Kommen sie morgen wie-

der, dann hab ich ne Lösung gefunden.

Hat sich einiges gewandelt, nicht alles

zum Guten. Es liegt an jedem von uns

selbst, ob wir das beschleunigen wollen

– oder nicht. Darum lass mich brüllen

und du ... denkst beim nächsten Kauf

eines Weihnachtsgeschenks einfach ein-

mal an die Gewerbetreibenden um dich

herum. Sie danken es dir. Versprochen.

BOLLE

KOLUMNE