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METAL & PUNKROCK |

AUF DER PISTE

Guter Mann! Zum einen hat er einen großartigen Friseur, zum anderen eine Stimme, die eine Band-

breite von allerliebst bis bitterböse und rotzig aufweist. Auf der aktuellen „Beast in Black“-Scheibe

weiß man teilweise nicht, ob man Männlein oder Weiblein am Mikrofon hat. Aber seit Euch versi-

chert, er ist ein ganzer Kerl. Für mich eine der überraschendsten Stimmen des Jahres und eine klare

Empfehlung als Gesamtkunstwerk. Obacht – wer mit Battle Beast Probleme hat, sollte „Beast in Black“

allerdings meiden.

YANNIS PAPADOPOULOS

Sodom, Destruction und Mille, öhm Kreator! Das Triumvirat des deutschen Thrash. Mille ist und bleibt

eine Kante. Gradlinig in seiner Meinung, seinen Äußerungen und seiner Musik. Seit 1984 treibt er

sein Unwesen mit Kreator. Und das macht er bis heute mehr als erfolgreich. Das aktuelle Album stand

doch wirklich an der Spitze der Charts. „Gods of Violance“ gegen „Lalaland“, Dampframme und

Abrissbirne gegen Süßholz und Weichspüler. Vor allem live föhnt Euch der Mann mit seinen Jungs

immer noch die Locken aus dem Sack. Ich verneige mich voller Ehrfurcht.

MILAND „MILLE“ PETROZZA

Hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich ein wirklich patentes Kerlchen. Ob Solo als „Der

Schulz“ oder in seinen aktuellen Band „Unzucht“, der Mann weiß, was er tut – und hebt sich wohl-

wollend von den unzähligen deutschsprachigen Stimmen und Bands ab. Ich hatte das Vergnügen,

ihn vor unzähligen Jahren ganz alleine auf der Bühne des Ballroom Hamburg zu erleben, und vor

einigen Wochen erst auf großer Fahrt mit Eisbrecher im Mehr! Theater. Beide Male ein nicht zu

vergleichendes, aber unvergessliches Erlebnis.

DANIEL „DER SCHULZ“ SCHULZ

KENNSTE SCHON ...?

© Yako‘s - Fotografía

© Robert Eikelpoth

© Alexander Hien

Kaum eine Band, der der charis-

matische Sänger noch nicht seine

Stimme verpasst hat: Yngwie Malm-

steen, Talisman, Trans-Siberian Or-

chestra, Axel Rudi Pell und sogar

Journey. Nun überrascht uns der

Ausnahme-Shouter neben seinem

aktuellen Projekt Sons of Apollo mit

einer weiteren Solo-Scheibe. Sehr

verspielt, musikalisch anspruchs-

voll und versehen mit einmaligem

Gesang sollte diese Scheibe unter

keinem Weihnachtsbaum fehlen. Ein

wahres Meisterwerk.

Nightwish is back! Nun ja, zumin-

dest in Form der Ex-Frontfrau Anette

Olzon. Und sie kann es noch. Nach

ihrem Ausflug in die poppigen Gefil-

de der Musikwelt kommt sie zurück

ins Metalbusiness. Und das mit ei-

nem Paukenschlag. Natürlich merkt

man der Scheibe ihre musikalische

Herkunft an, aber das ist in die-

sem Fall auch wirklich gut so. Go-

thic-Rock vom Feinsten. Melancho-

lisch, theatralisch, voller spannender

Songs und Melodien.

JEFF SCOTT SOTO

RETRIBUTION

THE DARK ELEMENT

THE DARK ELEMENT

Ende der 80er, die Zeit der US-Rock-

bands. Deutsche Acts waren spärlich

in der Liga zu finden. Aber es gab

ja Pink Cream 69. Und – es gibt sie

immer noch! Das zwölfte Album ist

mittlerweile am Start. Bewährte Kost,

ohne verstaubt zu wirken. Melodiös,

eingängig und rockig. Und David

Readman zeigt einmal mehr, dass

die Band auch problemlos ohne An-

di Deris überzeugen kann. Und zum

30. Bandjubiläum gibt’s zur CD noch

eine Live DVD mit dazu. Wenn das

kein feines kleines Paket ist.

PINK CREAM 69

HEADSTRONG

Ihr schaltet bei Slasher Filmen

um? Dann ist diese Scheibe

garantiert nichts für Euch. Der

„Parental Advisory“-Aufkleber

auf manchen Scheiben ist

dagegen Kindergarten-Alarm.

Hier ist der Name Programm.

Nachdem die ersten drei

Alben fast weltweit auf dem

Index landeten, darf man ge-

spannt sein, was mit diesem

Werk geschieht. Death Metal

der alten Schule. Hier wird

noch gemordet, ausgeweidet

und sich genüsslich in allem

gesuhlt.

CANNIBAL CORPSE

RED BEFORE BLACK

CD-TIPPS