Kolumne

EDITORIAL Dezember 2020: Momente

EDITORIAL Dezember 2020: Momente


Eintrag vom 23.11.2020

Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, wie ich dieses Editorial einleiten soll. Unsere neue Print-Ausgabe ist immerhin etwas ganz Besonderes. 

Zum einen schreibe ich in der letzten piste des Jahres 2020 und zum anderen ist es zugleich die erste Ausgabe des neuen Jahres. Wir reden deshalb mit euch auf den Seiten sowohl über Weihnachten als auch über das vergangene und das neue Jahr. 

Vor allem bezüglich der letzten 365 Tage, das ist mir bewusst, gibt es unendlich viele Meinungen und Eindrücke. Dass sich viel Frust und Ärger angesammelt hat, braucht wohl kaum erwähnt werden. Einigen von euch blieben die ganz großen Ereignisse 2020 verwehrt: der erste gemeinsame Urlaub mit dem Partner, das ausgiebige Tanzen auf dem Lieblingsfestival, die Hochzeit im Kreise der Familie. Auch beruflich ist es nicht das optimalste Jahr für einige unter uns. Ich habe in diesem Jahr öfter gerudert als ein venezianischer Gondolier - Recherchieren, schreiben, alles verwerfen. Termine für den Kalender suchen, eintragen, abermals verwerfen. Ja, das ist frustrierend, aber was hilft es mir, mich darüber pausenlos aufzuregen? Das macht Falten, Leute! 

Am Ende bleibt eben nur eines: nicht an die fehlenden großen Momente denken, sondern sich über die kleinen Augenblicke freuen, die wir haben können. Ich zum Beispiel wickle mir für ein Vorwort wie dieses Weihnachtsdeko um den Körper und freue mich darüber, dass ich ähnlich rot leuchten kann wie die Reeperbahn. Geschmückt wie die Drag Queen unter den Weihnachtstannen wünsche ich euch nun frohe Festtage und für 2021, dass ihr das machen könnt und dürft, wofür ihr brennt. 
In diesem Sinne: Liebe!

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