piste Rostock Juli 2015 - page 25

LIFESTYLE
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Leider hatten wir bislang ja nicht wirk-
lich viel Glück mit dem Wetter. Umso
größer natürlich die Vorfreude auf den
Urlaub. Natürlich hatten wir bereits ein paar schöne Tage in diesem
Jahr, leider natürlich auch immer genau dann,
wenn man seiner Lieblingsbeschäftigung
nachgeht: Arbeit! Während ich also von
morgens bis abends bei den für uns
schon warmen 25 Grad im Büro sitze
und sehnsüchtig auf meinen Feier-
abend warte, um auch endlich mal
die paar schönen Sonnenstrahlen zu
genießen, ist ER natürlich schon seit drei
Stunden mit Freunden ein Kaffee trinken,
ein Eis essen oder vielleicht sogar am Strand. Klar,
dass ER dann nicht mehr großartig in Urlaub fahren möchte,
schließlich hatte ER ja bereits erholsame Tage bei schönem Wet-
ter und das Geld, welches wir für einen schönen tollen Urlaub
ausgeben würden, könnte man in seinen Augen natürlich auch
sparen, schließlich ist das große weite Meer genau vor unserer
Tür. Nachdem wir also nach einer dreimonatigen Diskussions-
phase uns zumindest grob auf eine Richtung geeinigt haben, set-
ze ich mich also daran, das Internet zu durchforsten. Denn ER hat
spätestens nach zehn Minuten keine Lust mehr sich auf unzähligen
Websites nach dem besten Preis zu erkundigen. So bleibt also
mal wieder alles an mir hängen - da kenne ich nur zu gut. Mal ist
es zu weit weg, dann zu dicht. Den Ort findet ER doof (was für
eine tolle Begründung!) und da scheint zu viel/ zu wenig / zu
doll die Sonne. Wenn es so weiter geht, sehe ich mich noch im
Herbst Urlaubsangebote im Netz suchen an denen ER was aus-
zusetzen hat. Wie gut, dass wenigstens auf meine Mädels ver-
lass ist. Eine Woche im Oktober ist gebucht ohne IHN.
[Nadine Klein]
Früher bestand meine „Urlaubsplanung”
darin, bei schönem Wetter meine Freunde anzutickern und ab an
Strand zu fahren. Mit Rufumleitung vom Büro aufs Handy trotz-
dem erreichbar und der Freundeskreis bestand vorrangig aus
Studenten, die eh immer Zeit hatten. Alles war so einfach. Mitt-
lerweile ist aus MEINER Urlaubsplanung eine UNSERE gewor-
den und der Großteil der Studenten ist tatsächlich fer-
tig und geht einer geregelten Tätigkeit nach. Wenn
das Wetter es also zulässt, fahre
ich mit schlechtem Gewis-
sen meiner besseren
Hälfte gegenüber also
mit meinen Kollegen an
den Strand ... ähm zu
Kundenterminen. Klar,
dass SIE auch gerne ein-
mal im Jahr weg fahren
möchte. Nur gestaltet sich die Su-
che recht schwierig. Ein gemeinsames Ziel zu finden
ist die erste Hürde. Zu warm, zu kalt, zu weit weg,
zu dicht dran - immer finden wir beide am Vorschlag
des anderen irgendwas, was uns stört. Nur die Ziele,
die wir beide toll finden, haben einen Nachteil: Zu
wenig Urlaub für zu viel Geld. Wir sind schon drauf
und dran, eine Münze zu werfen. Denn stundenlang
im Netz nach dem Besten/ Billigsten/ Schönsten/
Insiderwasweißichnicht zu suchen, da hat auch
keiner Bock drauf. Wenn du also mein Seelen-
heil retten willst, schick mir bitte eine tolle Idee,
mit der ich SIE überraschen und umhauen kann!
[Tom Zerbe]
Männer und Frauen passen zusammen. Finden zumindest
die Redakteure Nadine Klein & Tom Zerbe. Jeden Monat
widmen sich die beiden kleinen Problemen aus dem All-
tag. Diesen Monat:
„URLAUB”
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