piste Rostock Juli 2015 - page 20

Die Ergotherapie ist eine ganz-
heitlich ausgerichtete medizini-
sche Behandlung, die psycho-
logische, pädagogische und
soziale Aspekte einbezieht. Sie
stellt eine der wichtigsten the-
rapeutischen Maßnahmen in
der Prävention, Akutbehand-
lung und Rehabilitation des
Menschen dar. Ziel ist dabei
immer eine optimale Wieder-
eingliederung in das soziale,
berufliche und häusliche Um-
feld und somit eine Verbesse-
rung der Lebensqualität.
Bisher kannte man diese Be-
rufsspate nur als reinen Ausbil-
dungsberuf. Die EUFH Rostock
bietet eine innovative Möglich-
keit diesen Beruf nicht nur zu
erlernen, sondern auch wissen-
schaftlich zu hinterfragen und
zu vertiefen.
Drei aktive Studenten berichten
aus ihrem Studienalltag.
Maria, 22 J., aus Bad Sülze,
Monique, 26 J., aus Stralsund
und Frank, 28 J., aus Rostock,
studieren an der EUFH.
Wie kam es zu dem Entschluss
Ergotherapie und dies an die-
sem Standort zu studieren?
Maria: „Die Kombination Me-
dizin und intensiver Kontakt zu
Menschen hat mich schon im-
mer interessiert. Die Ergothera-
pie ist ein Feld, das es erlaubt
sehr dicht und individuell am
Menschen zu sein. Ich war da-
mals zum Tag der offenen Tür
hier und der erste Eindruck war
bereits so gut, dass ich mich
blind eingeschrieben habe und
nun sehr glücklich über die Ent-
scheidung bin.“
Monique: „Ich bin gelernte
Zahnarzthelferin und befand
mich eine Zeit lang selbst in er-
gotherapeutischer Behand-
lung. Im Unterschied zu mei-
nem ersten Beruf fiel mir die
Möglichkeit der individuellen
Zuwendung zum Klienten auf,
so dass ich den Wunsch be-
kam, mich beruflich neu zu ori-
entieren. Ziemlich schnell
schickte ich eine Bewerbung
an die EUFH und besuchte den
nächsten Tag der offenen Tür.
Dort empfing man mich im
wahrsten Sinne des Wortes mit
offenen Armen. Diese große
Herzlichkeit und offene Atmo-
sphäre in der Schule wirkten so
überzeugend auf mich, dass
schnell klar war, hier möchte
ich studieren“
Frank: „Ursprünglich habe ich
etwas ganz anderes studiert,
bis ich mich aus gesundheitli-
chen Gründen neu orientieren
musste und mich mit verschie-
denen Jobmöglichkeiten be-
schäftigt habe. Das Feld der Er-
gotherapie zeigt mir den
Menschen in seiner Ganzheit-
lichkeit. Körper, Seele und
Geist werden als ein großes
Ganzes betrachtet. In meinem
Studium an der EUFH erlebe
ich mich als Pionier der Er-
gotherapie, da ein Studi-
um dieses Berufsfeld
viel breiter betrachtet
, als es bisher in der
klassischen schuli-
schen Ausbildung
möglich war. Ich
fühlte mich an der
EUFH damals am
besten beraten und
mir sagt dieses
ausbildungsinte-
grierende System
der Schule zu, in
dem Therapie und Forschung
kombiniert wird.“
In welche Richtung soll es nach
dem Studium gehen?
Maria: „Ich suche die Heraus-
forderung, der Job bietet mir so
viele Möglichkeiten. Jeder Pa-
tient ist anders, ob mit Kindern
oder Erwachsenen, es gestaltet
sich immer ein neues Bild. Ich
möchte den Leuten helfen ihre
motorischen Funktionen wieder
zu erlangen. Es fasziniert mich
den Werdegang eines Patien-
ten zu verfolgen, der im Roll-
stuhl kam und am Rollator wie-
der geht. Ich möchte mich
ausprobieren und die für mich
passende Richtung finden. Ein
Traum wäre es irgendwann
mal eine eigene Praxis zu lei-
ten.“
Monique: „Das psycho-soziale
Feld hat es mir angetan. Ich
möchte mich
mit den
ver-
schiedenen Krankheitsbildern
vertraut machen und mich dar-
auf spezialisieren. Der Arbeits-
markt ist schwach gedeckt und
es eröffnen sich ständig neue
Arbeitsfelder, da unsere Bevöl-
kerung auch immer älter wird.
Ich möchte nach dem Studium
gerne mal ein Jahr in die
Schweiz. Auch das Masterstu-
dium ist interessant für mich
und eventuell auch der Werde-
gang eines Dozenten. Ich
möchte mich ausleben und ge-
nau ergründen wohin meine
Reise führen soll.“
Frank: „Ich möchte erst einmal
alle Bilder kennenlernen, um
herauszufinden was am Besten
zu mir passt. Die Ergotherapie
ist so vielfältig und noch lange
nicht komplett erforscht.
Neue Wege gehen, wis-
sen-
AUS DER BASTELSTUBE ZUM
FORSCHUNGSINSTITUT
ZU BESUCH IN DER EUFH.
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