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PISTE.DELIFESTYLE
| MULTIMEDIA
ANDREAS, FÜR DIE, DIE DICH NOCH NICHT
LIVE GESEHEN HABEN ODER NUR VON DIR
GEHÖRT HABEN: BESCHREIBE DOCH MAL
DEINEN SOUND ...
Sound zu beschreiben ist ähnlich wie über Bilder
zu sprechen. Man kann sich nie so richtig etwas
drunter vorstellen und ein jeder interpretiert das für
sich selbst wohl völlig unterschiedlich. Vielleicht
kann man das mit „Techno + viel Synths und sattem
Groove“ ganz gut zusammenfassen.
DEIN LETZTES ALBUM IST JA 2013 ERSCHIE-
NEN. ES HIESS „MOUNTAIN“ UND KAM
ERFREULICHERWEISE DIGITAL, ABER AUCH
ALS DOPPEL-VINYL UND CD AUF DEN MARKT.
ANGEKÜNDIGT HAST DU JA FÜR DIESEN
NOVEMBER EIN NEUES ALBUM. WAS ERWAR-
TET UNS DIESES MAL? UND: WIE WEIT BIST
DU?
Ja, das stimmt, „Mountain“ ist schon fast fünf Jahre
her. So ein Album macht man halt nicht mal eben
so, das braucht Zeit – und vor allem Nerven, bis
man selber damit irgendwann zufrieden ist. So
ziemlich alles auf dem neuen Album wurde für den
Dance Floor gemacht, wo es auch hingehört. Da
wird also nicht viel um den heißen Brei gedudelt.
Gleich mit dem ersten Titel „Bass Happens“ weiß
jeder wo, es lang geht. Mit an Bord sind unter
anderem auch Kollaborationen mit dem Brasilianer
Victor Ruiz, sowie dem Argentinier Adrian Hour.
Wie weit ich bin? Fertig natürlich! Ich spiele die
ganzen Album-Titel in meinen DJ-Sets grad hoch
und runter und freue mich sehr, wenn es auf dem
Floor so funktioniert wie im Studio gedacht.
„SEVENTEEN“ IST JA DER NAME DES NEUEN
ALBUMS. AUCH WENN WIR UNS SCHON
LÄNGER KENNEN, ERKLÄRT SICH MIR DER
TITEL NICHT. HILF UNS DOCH EINMAL AUF
DIE SPRÜNGE.
Ganz genau: „Seventeen“ hat nichts mit dem Jahr
2017 zu tun und es sind auch keine 17 Titel auf
dem Album. Es ist nicht die Anzahl meiner Ex-Freun-
dinnen, Haustiere, Leberflecke oder Anzeigen
wegen Lärmbelästigung. Vor 17 Jahren hatte ich
meine aller erste Vinyl-Veröffentlichung, womit
schließlich alles irgendwie begann. Musikalisch
gesehen bin ich also fast Volljährig. Hehe ...
„MOUNTAIN“ IST AUF DEM LABEL VOLTAGE
MUSIQUE RECORDS ERSCHIENEN. DAS
BETREIBST DU JA ZUSAMMEN MIT MARCUS
HILLE ALIAS MARQUEZ ILL UND DANIEL
NITSCH, MIT DEM DU THE GLITZ BILDEST.
WIRD „SEVENTEEN“ AUCH WIEDER AUF VMR
ERSCHEINEN?
Generell ist so ein Album ja ein wahnsinnig persön-
liches Ding. Mir würde es sehr schwer fallen, die
volle Verantwortung einem fremden Label in die
Hände zu geben. Wir kennen das ganze Label-
Biz recht gut, sind mit den Abläufen vertraut und
wissen ziemlich genau, wie gearbeitet wird.
Kochen halt alle nur mit Wasser, oder? Wenn
man also schon so viel Zeit, Schweiß und Energie
da rein steckt, will man sich ja sicher sein, das ein
Label auch investiert und alles dafür tut, damit es
gut wird. Das neue Album wird auf dem Label
„SNOE“ veröffentlicht.
GUTES STICHWORT: VMR IST JA NICHT DAS
EINZIGE LABEL, DAS DU BETREIBST, NEU
DABEI IST JA SNOE. WAS STECKT
DAHINTER?
Ja genau. Vor rund drei Jahren habe ich zusammen
mit „Beth Lydi“ das Label „SNOE“ ins Leben
gerufen. Hier legen wir den Fokus ganz klar auf
den Dance-Floor orientierten Techno & Tech-House
Bereich und somit unterscheidet es sich schon recht
stark von dem, was wir auf Voltage Musique veröf-
fentlichen. Mit Voltage Musique feiern wir übrigens
gerade unser 15 jähriges Bestehen!!! Wheee …
NEBEN DEINEM SOLO-ACT ALS ANDREAS
HENNEBERG BIST DU JA WIE GENANNT
AUCH MIT THE GLITZ AKTIV – UND
CASCANDY WAR ODER IST JA EBENSO EIN
ALTER-EGO VON DIR. IST HIER ETWAS IN
ZUKUNFT GEPLANT? EIN NEUES THE GLITZ
ALBUM ODER ETWAS NEUES ALS
CASCANDY?
The Glitz und auch Cascandy ist für mich ein
ganz, ganz großer und wichtiger Teil von dem,
was ich hier eigentlich so mache. Mit meinem
Freund Daniel Nitsch (The Glitz) arbeite ich bereits
an einem neuen Album für 2018. Und wir freuen
uns über Singles auf Labels wie Defected, Material
und Lapsus, welche alle noch in diesem Jahr
erscheinen werden. Bei meinem Solo-Projekt
Cascandy darf man sich auf eine neue EP und
zwei sehr schön gewordene Remixe freuen, die im
Spätsommer / Herbst in die Shops kommen
werden.
Bolle und Andreas haben gerade eine schöne Nacht im Turmzimmer des Uebel&Gefährlich hinter sich und dabei Zeit gefunden, für die PISTE ein paar
Worte zu wechseln. Genau so war’s.
6 FRAGEN AN ...
ANDREAS
HENNEBERG
© Felix Wittig