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PISTE.DELIFESTYLE
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AMAZONA.DE3 FRAGEN AN ...
DOCTOR
DRU
TEIL DER JEUDI-BANDE, RELEASES AUF JEUDI
RECORDS NATÜRLICH, UPON YOU ODER
AUCH EXPLOITED. VIELSEITIG WIE DIE
LABELS IST JA AUCH DEIN SOUND. WIE
WÜRDEST DU DEN AKTUELL BESCHREIBEN?
Jeudi ist nach wie vor meine Heimat und da
geben wir die Power rein. Das entwickelt sich
grade super und wir freuen uns über internatio-
nale Showcases, wo immer mehr Anfragen
reinkommen.
Vielseitigkeit im Sound war mein Output schon
immer. Ich find viele Genres spannend. Meist bau
ich dann drauflos und es kommt dann meine Inter-
pretation bei raus. Da ich schon lang Musik
mache, hab ich so meinen Sound und meine Pro-
duktionstechnik entwickelt, dass es am Ende
irgendwie immer nach mir klingt. Ich mag es, wenn
es organisch klingt und nicht zu maschinell und
technoid. Aber wer weiss wohin die Reise geht.
THEMA REISE, DU HAST JA VOR EINIGEN
MONATEN HAMBURG VERLASSEN UND
LEBST NUN IN BARCELONA. WIE IST ES DIR
BISHER DORT ERGANGEN? FÖRDERT ES DIE
PRODUKTIVITÄT?
Barcelona hat definitiv Riesenpotential und ich
liebe die Stadt. Man muss sie abseits der Touris-
tenmassen entdecken und es ist sehr international
hier. Ich wollte immer in einer Stadt am Meer
leben. Als Hamburger geht es halt nicht anders.
Die Produktivität fördert es anfangs eher nicht, da
man sich erstmal setteln muss. Vorher hatte ich ein
super klingendes Studio. Das muss ich hier erst-
mal aufbauen. Aber raus aus der Comfort Zone
war definitiv die Richtige Entscheidung und ist
sehr inspirierend. Die Früchte kommen jetzt so
langsam zum Tragen. Ich bin sehr happy hier.
VERMISST DU HAMBURG?
Ich bin und bleibe Hamburger. Die Stadt ist schön
und hat eine super Lebensqualität. Man kann da
gut arbeiten, weil das Wetter einen dazu zwingt.
Aber irgendwie hat es mich nicht mehr inspiriert.
Man sieht das aus der Ferne zwar nochmal anders
und ich weiß viele Qualitäten der Stadt anders zu
schätzen. Aber diese lustige Nabel-der-Welt-Men-
talität, da muss man mal raus. Hamburg bleibt
Hamburg. Da kann ich immer wieder zurück und
das ist ein entspanntes Gefühl. Was ich vermisse,
sind meine Freunde und Familie. Es wird einem
bewusst, was man eigentlich für super Leute um
sich hat. Das baut man nicht so einfach auf, das
dauert Jahre. Wenn das Heimweh zu groß wird,
kann ich ja easy in drei Stunden hinfliegen und das
ist umso schöner.