DAS
ST. PAULI-
MÄRCHEN
AUF DER BÜHNE
BIS 15. JULI 2017 & 7. MÄRZ BIS
2. APRIL 2018 | ST. PAULI-THEATER
Der Film „Große Freiheit Nr. 7“ von 1944, der die Romantik St. Paulis aus-
gerechnet in dem Moment festzuhalten versucht, als es durch alliierte Bom-
ber fast vollständig zerstört wurde, beflügelt immer noch die Menschen, die
Abend für Abend über die Meile schlendern.
Schon das Zustandekommen des Filmes – der übrigens wegen der offen-
sichtlichen Bombenschäden in Hamburg hauptsächlich in Prag gedreht
wurde – war legendär: Ursprünglich vom Propagandaministerium als
Würdigung der deutschen Handelsmarine gedacht, wurde bei Regisseur
Helmut Käutner die Hauptfigur des Films, Johnny Kröger, zu einem altern-
den Ex-Matrosen, der als Stimmungssänger in einem halbseidenen Vergnü-
gungslokal auf St. Pauli arbeitet. Käutners Akteure trinken, rauchen, prügeln
sich und haben außereheliche Liebesverhältnisse. Der ursprüngliche Filmtitel
„Große Freiheit“ brauchte auf Druck von Goebbels die Hausnummer: Die
Zuschauer sollten nicht auf subversive Gedanken kommen.
Intendant und Regisseur Ulrich Waller hat die Geschichte wieder näher an
die Entstehungszeit des Filmes herangerückt. Im St. Pauli Theater spielt und
singt Volker Lechtenbrink den Johnny Kröger, der sich in das Mädchen Gisa
verliebt. Wie es ausgeht, wissen wir alle, unsterblich sind die Lieder „Beim
ersten Mal, da tut’s noch weh“ oder „La Paloma – einmal muss es vorbei
sein“ …
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