Piste Hamburg April - page 35

BÜHNE
|
kult
ur
PISTE.DE
035
KOLUMNE
QUATSCH COMEDY CLUB
DEUTSCHER HUMOR
Wir Deutschen gelten ja als extrem hu-
morlos. Das ist so bedauerlich wie
falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Wir
sind komisch – in vielerlei Hinsicht.
Und natürlich nicht immer freiwillig.
Unsere Politik z.B. ist inzwischen doch
Comedy pur. 2013 musste die Bil-
dungsministerin des Volkes der Dich-
ter und Denker zu-
rücktreten, weil sie
bei ihrer Doktorar-
beit gespickt hat.
Genau wie der vo-
rige
Verteidi-
gungsminister. Der
dann angeblich
ein Comeback
plant mit neuer Fri-
sur und ohne
Brille. Bis sich he-
rausstellt: Das ist
gar nicht Gutten-
berg, sondern Lo-
thar Matthäus.
Unsere Verteidi-
gungsministerin
verspricht eine fa-
milienfreundliche
Armee mit flexi-
blen Arbeitszei-
ten: Afghanistan-Einsatz ja, aber nur
vier Stunden, dann müssen wir zu-
rück, Sie verstehen, die Kinder. Und
über allem thront unsere Kanzlerin als
weltweit anerkannte Humorfachkraft.
Wir Deutschen können dankbar sein.
Seit wir sie haben, haben wir interna-
tional endlich wieder Sympathien.
Weil die Welt denkt: „Guck mal, die
Deutschen, die verstehen ja doch
Spaß. Die lassen sich jahrelang von
einem Gremlin regieren!“.
Merkel ist aber auch eine Ulknudel:
Macht zu Jahresbeginn schön Urlaub,
um sich vom Nichtstun zu erholen.
Ausgerechnet Langlauf – das ist ja
quasi Lethargie auf Brettern. Aber
dabei verletzt sie sich derart, dass sie
erstmal nichts machen kann. Das ist
doch nicht ihr Ernst? Und der Becken-
bruch war noch nicht mal vollständig.
Nicht mal das macht die Frau zuende.
Wenn das kein Humor ist!
Lutz von Rosenberg Lipinsky tritt regel-
mäßig im Quatsch Comedy Club in
Berlin, Hamburg und Düsseldorf auf.
Am 19. April präsentiert er sein Solo
"Angst.Macht.Spass." in Alma Hop-
pes Lustspielhaus.
© 2014 Lutz von Rosenberg Lipinsky
Das ist derzeit der Hit in England und den
USA - hierzulande aber noch ganz neu!
Burlesque-Shows mit knackigen Männern,
genauer gesagt Boylesque! Nachdem in
den vergangenen Jahren die Damen sol-
che Erfolge hatten, beweisen die Herren
ihr Showtalent in „The Divine Teasers
Show“. Auf einer amüsant-erotischen Zeit-
reise lassen sie stilvoll ihre Hüllen fallen.
Die drei knackigen Jungs punkten nicht nur
mit ihren Sixpacks, sie begeistern als be-
gnadete Tänzer, betörende Sänger und
charmante Comedians. Dazu präsentiert
die Gesangskombo „The Divines“ im nos-
talgischen Stil der 20er bis 60er Jahre le-
gendäre Klänge von Charleston über
Swing bis RocknRoll.
THE DIVINE TEASER
BOYLESQUE SHOW
MATROSEN AHOI
25. April, Schmidt Theater
Dichte Rauchschwaden handgedrehter Zi-
garren füllen den Raum, die Strahlen der
Abendsonne spiegeln sich glutrot in den
schweren Rumgläsern und hübsche Frauen
lehnen am Tresen. Eine musikalische Reise
entführt den Zuschauer an einen Ort, der
ein Inbegriff kubanischer Lebensfreude ist.
In Havannas Stadtteil Buena Vista trafen
sich die Altväter kubanischer Musik im „So-
cial Club“, der bekanntesten Bar Kubas.
Die mitreißende Bühnenshow vermittelt das
Gefühl von Havanna der vierziger und fünf-
ziger Jahre. Unvergleichliche Rhythmen
und die wahren Legenden aus Kubas
Buena Vista Social Club!
THE BAR AT
BUENA VISTA
GRANDFATHERS OF CUBAN MUSIC
19. April, Laeiszhalle
Es waren einmal eine Königin und ein
König, die wünschten sich von Herzen ein
Kind. Da schickt die Königin eines nachts
ihren Mann zu den drei Feen in den
Wald – und tatsächlich wird ihnen noch im
selben Jahr ein Prinz geboren. Als Paten-
geschenke erhält er von den ersten beiden
Feen Schönheit und Anmut sowie Verstand
und Aufrichtigkeit. Die dritte Fee aber
schenkt ihm Eselsohren, damit er nicht
hochnäsig wird. Die königlichen Eltern
sind entsetzt: Niemand darf davon erfah-
ren oder den Prinzen sehen! Nur der Bar-
bier erfährt von dem Geheimnis und das
wird ihm fast zum Verhängnis. Ein schönes
und fantasievolles Märchen für Familien
und Kinder ab vier Jahren.
AMBRELLA
FIGURENTHEATER
DER PRINZ MIT DEN ESELSOHREN
26. April, Fundus Theater
Die kritische Betrachtung von Klischees ist
ein Dreh- und Angelpunkt vieler Hajusom
Produktionen. Die Performer sind überwie-
gend Flüchtlinge aus Iran, Afghanistan
und westafrikanischen Ländern. Sie liefern
daher eine Fülle von Erfahrungsberichten
und diskutieren offen ihre Visionen einer
neuen Freiheit. Dabei werden Rollenbil-
der, Kleiderordnungen und Zuschreibun-
gen männlicher und weiblicher Wesensar-
ten transformiert, sodass eigene
Erwartungen in Bewegung geraten. Die
Schauspieler verhandeln auf sehr persön-
liche, humorvolle und dramatische Weise
das Gender-Debakel.
HAJUSOM
DAS GENDER DING
25. April, Kampnagel
Credit: Sven Creutzmann
1...,25,26,27,28,29,30,31,32,33,34 36,37,38,39,40,41,42,43,44,45,...68
Powered by FlippingBook