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CITY NEWS

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024

PISTE.DE

Christen auf der ganzen Welt fei-

ern Weihnachten die Geburt von

Jesus. Und auch ohne Glaubens-

bezug ist es ein Fest der Familie,

eine Zeit der Freude, Wärme und

Nähe. Wir haben einige Spieler

des FC Mecklenburg, die nicht aus

Schwerin kommen, gefragt, wie

ihr Weihnachten aussieht.

Mannschaftskapitän Christopher

Kaminski (31) ist Rostocker. Dort

feiert er mit seiner kleinen Tochter,

seiner Frau und deren Eltern. Am

24. Dezember wird am Vormittag

der Weihnachtsbaum mit der Fa-

milie geschmückt. Dieses Jahr,

aller Vorrausicht nach, bunter und

nicht ganz so penibel ordentlich,

da die 2-jährige Tochter das erste

Mal mit von der Partie ist. Am Mit-

tag gibt es aus Tradition heraus

kein Fleisch sondern Fisch und

abends, wie bei vielen Mecklen-

burgern, Kartoffelsalat mit Würst-

chen. Die Weihnachtsente kommt

dann am 1. Weihnachtsfeiertag.

Stürmer Evgeni Patamann (20)

wurde in Chisinau, der Hauptstadt

Moldawiens geboren. Aus dieser

Heimat hat er viele Traditionen mit

nach Schwerin genommen, etwa,

dass er am 6. Januar mit seiner

Familie auch das orthodoxe

Weihnachten feiert. Der Baum mit

echten Kerzen wird aber schon am

24. Dezember aufgestellt. Nach

dem Kirchenbesuch sitzen alle Ver-

wandte und Freunde am Tisch und

essen Ente mit russischen Speziali-

täten. Auch ein Wodka ist erlaubt.

Traditionen gibt es auch bei Ab-

wehrspieler Histrian Popov. Der

26-jährige stammt aus dem 8000

Jahre alten Plovdiv, der zweitgröß-

ten Stadt Bulgariens. Dort ist der

Budni Wetscher der letzte Tag der

Fastenzeit. Deshalb gibt es an die-

sem Abend nur Gerichte ohne

Fleisch. In ein Brot wird eine

Münze eingebacken und wer die

bekommt, wird das ganze Jahr

Glück haben. Am 25. gibt es dann

Geschenke. Für ihn doppelter

Grund zum Feiern, denn Histrian

hat auch Namenstag. Abends

geht er meist mit Freunden weg, in

eine Bar oder einen Club. Dieses

Jahr wird er in Deutschland feiern

mit Sohn, Freundin und deren El-

tern und freut sich auf den Zauber

dieser besonderen Tage.

Mario Schilling ist 20 und aus

Husum zum FCM gestoßen. Dort

wird der ganz große Tisch ausge-

zogen, denn neben seinen beiden

großen Geschwistern kommt auch

die Oma. Das passiert nur jedes

6. Jahr, weil sie fünf Kinder hat,

die sie reihum besucht. Nach dem

gemeinsamen Kirchbesuch und

einem Tischgebet gibt es Wild-

schweinbraten mit Rosenkohl. Da-

nach wird Bingo gespielt und wer

gewinnt, darf sich sein Geschenk

nehmen. Nach seinem Lieblings-

weihnachtslied gefragt, sagt

Mario: „Meine Mutter singt beim

Kochen.“

Die Familie steht auch beim 19-

jährigen Torwart Mark Ellenschlä-

ger ganz im Mittelpunkt.

Großeltern, Eltern, Kinder und die

Taufpaten sitzen alle an einem

Tisch. Immer kommt der verklei-

dete Weihnachtsmann und wer

sein Geschenk haben will, muss

etwas vorführen. Mark ist in Ham-

burg geboren und hat russische

Wurzeln. Es gibt einen Weih-

nachtsbaum, Piroggen, Gebäck

von den Großeltern, Wodka und

Sekt. Marks Lieblingslied in diesen

Tagen ist Snegurotschka – Schnee-

flöckchen.

WEIHNACHTSSINGEN MIT DEM THEATERINTENDANTEN UND DEM FCM

Am 8. Dezember um 17.30 Uhr kommt der neue Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, Lars Tietje mit seinem Klavier auf die

Bühne des Weihnachtsmarktes. Er will zusammen mit den Schwerinern einige altbekannte Weihnachtslieder singen. Mit dabei ist auch die

Herrenmannschaft des FCM, die in den Chor einstimmt. Let`s sing together!

WEIHNACHTEN BEIM FCM

FASTEN, WILDSCHWEINBRATEN UND EINE MÜNZE IM BROT

Foto: von l. nach r.: Mark Ellenschläger, Christopher Kaminski,

Hristian Popv, Evgeni Patamann und liegend Mario Schilling