piste Lübeck 10/2014 - page 38

An dieser Stelle präsentieren wir euch jeden Monat ein interessantes Hobby unserer Leser.
Wollt auch ihr euer Hobby hier vorstellen, dann bewerbt euch jetzt per Mail unter
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„Lacrosse? Was ist das denn?“, höre ich eigentlich fast immer, wenn ich von meinem Hobby erzähle. Vor 15 Jah-
ren war ich eine von 3 Mädels, die beim Hochschulsport Münster diese damals in Deutschland noch recht neue
Sportart angefangen hat. Wir trainierten gemeinsam mit den Herren und versuchten uns die Grundlagen allein
beizubringen. Nie werde ich unser erstes Turnier vergessen, bei dem wir das erste Mal ein richtiges Spielfeld sa-
hen und Teil der damals noch so kleinen Lacrosse-Familie in Deutschland wurden.
Mein Hobby ist:
LACROSSE
Aber was ist Lacrosse denn eigentlich? Mal davon abgesehen,
dass Lacrosse als „the fastest game on two feet“ bezeichnet wird,
verbindet dieser Sport auf faszinierende Weise Schnelligkeit,
Kampfgeist, Taktik und Technik!
Bei den Herren gleicht der Sport ein wenig dem Eishockey, nur
dass auf Rasen gespielt wird: 2 x 10 Spieler in Ausrüstung
(Helm, Shoulderpads, Handschuhe, Ellbogenschoner), die mit
ihren Schlägern versuchen, einen kleinen Vollgummiball mit Hil-
fe vollen Körpereinsatzes in das gegnerische Tor zu schießen.
Bei den Damen geht es nicht ganz so hart zu, dort gibt es keinen
starken Körperkontakt, hier zählen noch mehr als bei den Herren
die absolute Kontrolle über den Ball im Schläger, Schnelligkeit
und Taktik. Es spielen zweimal 12 Frauen, die, nur mit Mund-
schutz und eventuell leichten Handschuhen und einer Schutzbril-
le geschützt, versuchen den Ball so schnell wie möglich über das
Spielfeld in das Tor der Gegnerinnen zu bringen.
Als ältester Teamsport Nordamerikas wurde Lacrosse ursprüng-
lich von verschiedenen Indianerstämmen gespielt. Damals hatte
Lacrosse noch eine kriegerische und eine spirituelle Bedeutung:
Es wurde unter dem Namen Baggataway - kleiner Bruder des
Krieges - zur Beschwörung der Götter gespielt.
Seit 1992 wird auch in Deutschland Lacrosse gespielt. Zwei Stu-
denten, die ein Jahr an einer amerikanischen High School ver-
brachten und begeisterte Lacrossespieler wurden, fingen an, den
Sport auch hier zu verbreiten. So wurden die ersten Vereine in
München und Berlin gegründet.
Nach und nach schafften wir es, ein eigenes Team in Münster
aufzubauen. Es gab viel Hilfe durch den Verband
), der amerikanische Lacrossespieler zu den neu-
en Vereinen reisen ließ, um uns die richtigen Grundlagen beizu-
bringen. Wir trainierten immer professioneller und schafften die
Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Durch mein Hobby
lernte ich auch meinen heutigen Mann kennen, der für die
Münchner Mannschaft spielte. Da ich Lacrosse so liebe, bin ich
auch im Verband als Gründunghelfer tätig und unterstütze neue
Teams im Aufbau. Seit 3 Jahren gibt es nun auch Lacrosse in
Lübeck. Wir sind mit einem Damen-, einem Herren- und einem
der ersten U12 Lacrosseteams Teil des American Sports Club in
Lübeck
).
Aktuell wächst Lacrosse in Deutschland sehr schnell, die Teams
trainieren sehr hart und spielen mittlerweile auf einem sehr ho-
hen Niveau. Nicht zuletzt, weil es nun auch Jugendteams gibt
und die Spieler/innen immer jünger werden. Ich kann wirklich
sagen: I
´
m in love with Lacrosse!!!
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Fotos: Torsten Schwinge
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