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PISTE.DELIFESTYLE
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Crowdfunding
Kampa-
gnen enden nicht immer
mit einem Erfolg. Manch-
mal nicht hinsichtlich der
Finanzierung, manchmal
nicht hinsichtlich der dann
tatsächlich Umsetzung.
Evermix selbst ist eigent-
lich gar nicht interessant.
Eine Plattform für Künst-
ler, um Sets und Tracks
zu präsentieren, ähnlich
all derer, die es schon gibt. Die Crowdfunding Kampagne galt eher einer
kleinen Kiste, die das Recording von Sets vereinfachen sollte. Eine kleine
Box, eine App auf dem iPad, iPhone oder iPod Touch und die Möglichkeit,
das aufgenommene Set direkt in der App zu bearbeiten und hochzuladen.
Wohin? Natürlich auf die Evermix-Homepage. Diese Plattform hat leider nicht
einen Durchbruch geschafft und dürfte weiterhin eher im Schatten agieren,
die Mixbox2 allerdings ist eine kleine und gut funktionierende Lösung für alle
Besitzer von den genannten i-Geräten. Die App ist kostenfrei und sowohl
funktionell wie auch selbsterklärend. Die kleine Box kommt dazu im kleinen
Hardcase samt aller Kabel. Die Aufnahmequalität kann zwischen zwei Qua-
litätsstufen im AAC-Format wie WAV-Format gewählt werden. Natürlich wird
ein entsprechender Speicherplatz benötigt, auch das Schalten des Gerätes
in den Flugzeugmodus wäre empfohlen. Die Box selbst macht haptisch einen
guten Eindruck, wirkt solide und gut verarbeitet.
Insgesamt ein gutes funktionierendes System, welches nicht unbedingt mit der
Evermix-Plattform genutzt werden muss. Bestellt werden kann die Evermix Mix-
box2 wieder ab diesem Monat. Da die erste Charge schnell ausverkauft war,
könnte man empfehlen, sich den Gedanken schnell durch den Kopf gehen zu
lassen. Der Preis wird, je nach Wechselkurs zum britischen Pfund, bei 100
bis 105 Euro liegen.
evermix.fmEVERMIX
MIXBOX2
Zu Weihnachten liefert der deutsche Hersteller für DJ-Technik Reloop noch ein
kleines Geschenk: den ersten DJ-MIDI-Controller weltweit mit Touch-Display. Aus-
gelegt auf die DJ-Software VirtualDJ kommt der solide wirkende Controller mit ei-
nigen Features, die einen genauen Blick lohnen. Der Reloop mit dem passenden
Namen „Touch“ bietet mittig klassisch eine Mixer-Sektion mit vollen vier Kanälen.
Linefader und Crossfader, darüber ein bi-polarer Filter pro Kanal. Das bieten der-
weil verschiedene DJ-Mixer, weniger Controller jedoch. Für die bi-polaren Filter
jedoch musste ein Poti aus dem Kanalzug verschwinden. Heißt, es gibt nur einen
2-Band EQ, Low und High. Wer unbedingt drei Kanäle braucht, kann natürlich
das MIDIMapping ändern, aber das führt jetzt gerade zu weit. Oben an der
Spitze des Mixers findet sich das Touch Display. Vollfarbig, 7‘‘. Dies kann zwei,
aber auch alle vier Decks gleichzeitig anzeigen, mit kleinen Infos zu den jewei-
ligen Decks sowie einer mitlaufenden Wellenform. Die unterschiedlichen Tracks
der Decks laufen dabei aufeinander, separiert durch unterschiedliche Farben.
Vier Decks im Mixer – dazu gibt es zwei Control-Decks seitlich des Mixers. Diese
sind natürlich umschaltbar jeweils zwischen Deck A und B, sowie C und D. Der
Aufbau der Decks ist etwas ungewöhnlich, die Funktionen aber überraschend.
Große Jog-Wheels finden sich oben, darunter vier kurze Fader für Fader-FX,
schaltbar jeder davon.
Dazu kommen acht gummierte Performance-Pads pro Deck für Hot Cues, Roll,
Slicer, Sampler, Cue Loop, Beat Jump, Key Cue oder Touch. Per Split Mode kön-
nen die acht Pads auch in zwei unterschiedlichen Modi genutzt werden.
Auch wenn der Controller auf VirtualDJ ausgelegt ist, kann er natürlich für andere
Software-Lösungen genutzt werden – das allerdings wird das Display ohne Up-
date von Reloop und der jeweiligen Software nicht unterstützen. Erhältlich ist der
Reloop Toch für einen Preis von 699 Euro.
reloop.comRELOOP
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