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PISTE.DELIFESTYLE
| BARBIER
Das liegt womöglich daran, dass der Bart zweifellos ein Zei-
chen der Männlichkeit ist. Da wir Menschen nun einmal stark
visuell orientiert sind, dient der Bart zudem zur optischen
Abgrenzung zwischen Mann und Frau. Der Bart vervollstän-
digt das männliche Körperbild – so die Theorie. Auch wenn
moderne Männer ihre Barthaare mit scharfen Klingen statt
mit geschliffenen Feuersteinen pflegen, bleiben die Gründe
einen Bart zu tragen generationsübergreifend die Gleichen:
Aufzeigen von optischer Dominanz, kollektive Anpassung
und persönlicher Ausdruck. Während Bart-Gegner erst ein
glatt rasiertes Gesicht als ordentlich und sauber beschreiben,
verlängert ein Vollbart visuell das männliche Kinn und lässt
den Trägerer maskuliner und dominanter wirken. Doch nicht
jeder Bart passt zu allen Gesichtsformen und Charakteren.
Die Auswahl des Gesichtsschmucks sollte daher gut überlegt
sein, damit der Anblick allenfalls optische Akzente setzt.
Man stelle sich vor, Terry G. Bollea alias Hulk Hogan wäre
ohne den Walrossbart (Fu Manchu) in den Ring gestiegen.
WWF Champion geworden wäre er zwar höchstwahr-
scheinlich trotzdem – ist es jedoch auch seinem Bart geschul-
det, dass seine Persona bis heute fest in den Köpfen der
Menschen verankert ist. Für das richtige Statement auf der
nächsten Party braucht man kein Fu Manchu – zum trendigen
Haarkult gibt es auch einige aktuelle Modelle. Jedoch ist
nicht zu vernachlässigen, dass ein ästhetischer Bart durchaus
Aufmerksamkeit und Pflege benötigt.
WELCHER BART SOLLTE ES
SEIN,
DAS IST HIER DIE FRAGE
Die männliche Gesichtsbehaarung erlebt seit Tagen, Wochen und Jahren wieder einmal eine Renaissance. Egal
ob auf den belebten Straßen, in Cafés oder am Arbeitsplatz, überall begegnen wir Männern, die es sehr ernst
mit ihrem haarigen Gesichtsausdruck meinen.
DREI- BZW. SECHS-
TAGEBART
Der Klassiker. Er ist unkompliziert und
wird am meisten getragen, zudem gilt
er in der Damenwelt als sexy und liegt
im Trend. Hierfür wird das Gesicht in
regelmäßigen Abständen rasiert, so
dass der Bartwuchs nach Tagen sicht-
bar wird. Die Haut sollte bei einem
Dreitagebart weiterhin sichtbar sein.
Werden die Stoppeln länger und wei-
cher, spricht man von einem Fünf- oder
Sechstagebart.
Pflege:
Trimmen ist das Stichwort.
Auch wenn es in den ersten Tagen
juckt, gibt es hierfür gesonderte Bart-Lo-
tionen zu kaufen.
Zu wem er passt:
Wenn er ge-
pflegt wird, wirkt dieser Bart attraktiv,
besonders lässig und manchmal ver-
wegen. Je länger er wird, umso masku-
liner und stärker ist die Wirkung und
Präsenz des Trägers. Ein zusätzliches
Plus: Für Bartträger mit wenig Haar
oder langsamen Bartwuchs, eine ide-
ale Bartform!
DER VOLLBART
Die moderne Männlichkeit. Hierfür
wird das Gesichtshaar wachsen
gelassen, so dass am Ende eine
ordentliche Bart-Pracht entsteht. Ach-
tung: Der Grat zwischen souveräner
Männlichkeit und ungepflegtem Wild-
wuchs ist recht schmal. Barthaare
wachsen unregelmäßig, daher sollte
die Pflege auch hier nicht unterschätzt
werden.
Pflege:
Ist das Gesicht nicht an Bart-
haare gewöhnt, helfen Peelings dabei
die Gesichtshaut von überflüssigen
Hautschuppen zu befreien und den
Bartwuchs für dich angenehmer zu
gestalten. Benutze anschließend ein
Bart-Öl, damit die Haare weicher
werden und nicht mehr piksen.
Zu wem er passt:
Natürlich ist
der Vollbart im Vergleich zum Dreita-
gebart pflegeaufwendiger. Demnach
ist er sowohl für den pflegebewussten
Bartträger als auch den geflissentlich
trendaffinen jungen Mann eine gute
Wahl.
DER HIPSTER-BART
Die neue Ära des Vollbartes. Die
Einen haben ihn abgeschrieben,
während die Anderen den Hips-
ter-Bart als Trend-Must-Have immer
gerne im Gesicht tragen. Fest steht
jedoch, dass der Hipster-Bart eine
Form des Vollbartes in Kombination
mit einer Trendfrisur ist.
Pflege:
Das Kämmen und Trimmen
steht hierbei im Vordergrund. Je nach
Haarstruktur kann der Bart zudem mit
Haarwichse gestylt und gepflegt wer-
den. Alternativ zum Bart-Öl kann
Mann eine fettige Gesichtscreme
benutzen. Hierbei sollte beachtet
werden, dass die Creme nach dem
trocknen keine weißen Spuren hinter-
lässt, die an Schuppen erinnern
könnte.
Zu wem er passt:
Wenn du dich
für Mode interessierst, gerne gepflegt
auftritts und der regelmäßige Besuch
beim Barbier oder ein langer Aufent-
halt im Bad dich nicht abschreckt, ist
diese Form genau das Richtige.
DER DANDY-BART-
LOOK
Zeitloser Klassiker.
Pflege:
Für die Pflege empfiehlt es
sich regelmäßig Bartwichse, eine
Bartbürste aus Naturhaar und eine
Bartschere zu verwenden. Präzise
Schnitte im engen Raum erreicht man
am besten mit einem Rasierhobel.
Dieser schützt dich zudem besser vor
Verletzungen als eine offene Klinge.
Wenn der Bart juckt und pikt, ver-
wende einfach etwas Bart-Öl.
Zu wem er passt:
Perfektionisten
mit einem eher schmalen Gesicht und
starken Hang zu schicken Anzügen
sind für den Dandy-Look wie geschaf-
fen. Denn je kleiner der Bart, umso
größer wirkt das Gesicht und damit
stärkt er umso mehr den selbstbewuss-
ten Charakter des Trägers. Dieser
Bart ist ein klares Understatement, er
ist elegant und zeitlos.




