Seite 27 - Piste HH Januar 2013

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kult
ur
PISTE.DE
027
JENNIFER
ROSTOCK
BITTEN ZUM TANZ
25.
+ 28. Januar
Große Freiheit 36 / Gruenspan
Die Berliner Punkrock Band ist
seit ihrem Auftritt beim Bundesvi-
sion Song Contest 2008 auf Er-
folgskurs und pünktlich zum neu-
en Jahr startete ihre neue
Deutschlandtournee. Die fünf
Musiker haben das Zeitgefühl
komplett verloren, doch eins
steht fest, ihre deutsche scharfe
Tanzmusik gefällt. Der erste Ter-
min in Hamburg ist bereits aus-
verkauft, doch keine Sorge, Jen-
nifer Rostock kommen gerne
noch ein zweites Mal. Auf der
„*_*-
Tour“ werden sie von zwei
Newcomerbands und einem DJ
supportet.
Nicht nur auf die Bühne sind sie
ein perfektes Team, sondern
auch privat. Dede und Thomas
sind verheiratet und als sie Dar-
ren kennen lernten, war sofort
klar, dass die drei gemeinsam
Musik machen wollen. Seitdem
verbringen sie fast jede Minute
gemeinsam. Als Elektro Pop lässt
sich ihre Musik beschreiben, in
die nicht nur tanzbare Beats ein-
fließen, sondern auch viel Per-
sönliches. Auf der Bühne steht
aber nach wie vor das Vergnü-
gen im Vordergrund und für die
richtige Show spielen sie meist
in Einheitsfarbe.
DROPKICK
MURPHYS
KELTISCHE TRADITION TRIFFT
PUNKROCK
25.
Januar, Sporthalle Hamburg
Eins steht fest, sobald die irisch-
amerikanischen Folk-Punkrocker
Dropkick Murphys die Bühne be-
treten, ist sie voll, im positiven Sin-
ne: Die sieben Bandmitglieder
sorgen für eine Mischung aus
Punkrock, Irish Folk und Hardcore
Punk und nutzen dafür nicht nur
Standardinstrumente wie Gitarre,
Bass und Schlagzeug, sondern
zeigen, was man aus eher untypi-
schen Konzertbegleitern wie ei-
nem Dudelsack, einer Mandoline
und einem Akkordeon so rausho-
len kann. Die neue Platte „Signed
and Sealed In Blood“wollen sie
dann auch gehörig präsentieren.
Sie werden gern als größte Inde-
pendent Band bezeichnet. Mit
dem Nachsatz, von der noch nie
jemand was gehört hat. Dis-
patch sind drei mittlerweile he-
rangewachsene Männer, die
2000
das letzte Album aus dem
Studio hervorbrachten. Darauf
folgten sporadische Auftritte und
die Trennung. Doch nachdem je-
der sein eigenen Weg gehen
konnte, war im letzten Jahr klar,
die drei gehören auf die Bühne
und dahin kommen sie auch zu-
rück. Ende des Monats zeigen
sie bei uns in Hamburg, was sie
in der Zwischenzeit so alles aus
ihnen geworden ist.
DIS
PATCH
DIE GROSSEN UNBEKANNTEN
29.
Januar, Gruenspan
THE CULTURE
IN MEMORIAM
FLIRT MIT DER MORBIDITÄT
24.
Januar, Astra Stube
Mit großen Arrangements, viel
Leidenschaft und weitläufigen
Chören, kreiert der Schwede
Victor Hakansson, der hinter dem
Projekt „The Culture in Memori-
am“ steht, epische Hymnen. Ge-
plagt von schrecklichen Erfahrun-
gen seiner Jugend findet er
Eskapismus in der Musik und ent-
wickelt einen Pathos, der seine Ver-
letzlichkeit und Wut gegenüber
dem Kapitalismus zum Ausdruck
bringt. Auf dem dritten Album hätte
er auch Produzenten-Legende Phil
Spector stolz gemacht, derart stür-
misch erschafft er seine Wall Of
Sounds.
WE HAVE
BAND
GUT ABGESTIMMT
25.
Januar, Uebel & Gefährlich
SPLEEN
UNITED
TANZEN AUF DÄNISCH
26.
Januar, Uebel & Gefährlich
Die vier Jungs aus Dänemarkt kra-
men in den letzten drei Jahrzehn-
ten elektronischer Musikgeschich-
te und präsentieren uns ihr Best of
an Sounds und Einflüssen. Mo-
dern und auf Hochglanz poliert
halten ihre Songs Eintritt in die
skandinavischen Clubs. Was im
Norden schon fast beim Main-
stream angekommen ist, wird
hierzulande noch als Geheimtipp
der Szene gehandelt. Mit Sicher-
heit werden sie sich im Uebel &
Gefährlich behaupten und uns
Hamburgern mal eine Lektion in
Sachen Tanzmusik erteilen. Wir
freuen uns darauf und können
jetzt schon kaum mehr stillsitzen!
VETO
SCHLECHTE LAUNE VERBOT
29.
Januar, Knust
Dänemark etabliert sich im Be-
reich der Popmusik langsam
aber sicher auf der kulturellen
Landkarte. Das äußert sich unter
anderem auch in der Kopenha-
gener Band Veto, die seit eini-
gen Jahren langsam den Weg
zum Erfolg bahnen. Ihre neue EP
Sinus“ steht seit dem letzten
Jahr in den Plattenläden und die
Musik lässt sich beschreiben als
alternative Clubelectronica mit
Progrock- und Indie-Attitüde.Auf
der Bühne wird die Musik zu ei-
nem Rocktier, das mit Vollgas
durch die Hallen rast und musi-
kalische Stränge miteinander
verwebt.
SLIME
SICH FÜGEN HEISST LÜGEN
01.
Februar, Knust
Slime – des Bürgers Albtraum
gibt nach dem ausverkauften
Konzert in der Markthalle im
Dezember letzten Jahres noch
ein Zusatzkonzert im Hambur-
ger Knust. Diese Band hat nicht
umsonst den deutschen Punk ge-
prägt wie keine andere. Sie ste-
hen wie eh und je für Ehrlichkeit,
Genauigkeit und Kraft in Texten
und Konzerten. Performen
Songs, die früher wie heute aktu-
ell zur Welt- und Lebenssituation
passen und das hoffentlich noch
lange tun. Also wer deutschen
Punk mag, der wird Slime jeden-
falls lieben.
Credit: Per Morten Abrahamsen