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Fame oder Fail?

Fame oder Fail?


News vom 02.04.2025 - Stand: 02.04.2025 12:12

Herausforderungen im Social-Media-Business

Eine Woche lang mit Grippe im Bett und zwei Tage

private Auszeit und schon geht die Engagement-Rate nach unten und die

Einnahmen gen null. So wie Anike Ekina geht es vielen Content-Creators: Ohne

aktuelle Posts bekommen sie keine Aufmerksamkeit und generieren keine neuen

Follower. Aber was hinter morgendlichen Moccacino-Grüßen und motivierenden

Work-out-Clips häufig verborgen bleibt, ist die harte Arbeit behind the scenes. Wer

als Influencer sein Geld verdient, arbeitet selbstständig – das bringt eine große

Ungewissheit und finanziellen Druck mit sich. „Wenn ich einmal krank bin und keinen

neuen Content produzieren kann, finde ich natürlich nicht statt“, berichtet Nicole

Schönberg alias Anike Ekina. „Und nach längerer digitaler Abwesenheit kostet es

viel Zeit und Mühe, die Engagement-Rate wieder zu steigern.“ Zudem bestimmen

wachsende Konkurrenz, negative Kommentare sowie sich ständig ändernde

Algorithmen der Plattformanbieter das digitale Business. Kein Wunder, dass laut

„Creator Burnout Studie 2024“ rund ein Viertel aller Creators regelmäßig über

Burnout-Symptome klagen. Auch Anike Ekina kennt die Herausforderungen: „Wenn

Meta mal wieder eine Algorithmusanpassung vornimmt, müssen wir alles umstellen

– das kann ganz schön zermürbend sein.“ Im Laufe der Zeit hat sie sich daher einige

Strategien zurechtgelegt, um dem wachsenden Druck entgegenzuwirken.

Strukturierte Auszeit

Wer im Social-Media-Business nicht regelmäßig liefert, riskiert, ins digitale Abseits

zu geraten. Für viele Creators bedeutet das, 24/7 aktiv zu sein, neue Ideen zu

entwickeln und dabei stets relevant zu bleiben. Anike Ekina hat sich mittlerweile

davon losgesprochen: „Natürlich umfasst mein Arbeitstag häufig 10 bis 12 Stunden

– und auch am Wochenende gibt es in der Regel keine längere Auszeit. Da ich und

mein Mann alles gemeinsam umsetzen, nehmen wir die Arbeit häufig mit nach

Hause.“ Aber ohne Time-out geht es nicht – zumindest nicht auf lange Sicht, weiß

die ambitionierte DJane und Saxofonistin: „Feste Zeiten für Content-Planung, Dreh,

Schnitt, Posts und Community-Interaktion helfen mir dabei, die Woche zu

strukturieren. Wer seine Posting-Slots optimal an die eigene Zielgruppe anpasst,steigert seine Chancen auf Interaktion.

“ Genauso wichtig wie Likes und

Kommentare sind aber auch Auszeiten. Damit diese nicht zu lang und dafür

möglichst erholsam ausfallen, setzt Anike Ekina ganz bewusst auf Quality Time.

Mut zu Außergewöhnlichem

Täglich werden circa 95 Millionen Posts auf Instagram veröffentlicht. Bei der

wachsenden Konkurrenz gestaltet es sich für Creators immer schwerer, sichtbar zu

bleiben und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Regelmäßige Postings sowie

überzeugende Inhalte bilden hier ein Puzzlestück. „Ich liebe es, mich immer wieder

neu zu erfinden und beispielsweise meinen Look zu switchen“, erzählt Anike Ekina.

„Für mich ist aber wichtig, dass ich dabei authentisch bleibe und mich nicht verstelle

oder verkleidet fühle. Und ich denke, jeder hat bestimmte Fähigkeiten oder Themen,

die ihn oder sie bewegen – das Ganze muss dann nur noch in eine gute Story

verpackt werden.“ Mit einer professionellen Ausstattung gelingt dies in hoher

Qualität bei maximaler Zeiteinsparung. Anike Ekina und ihr Team haben sich dafür

extra in einer Halle auf rund 700 Quadratmetern eingerichtet. In ihrem „Hort“, wie

sie ihren Arbeitsplatz liebevoll nennen, finden sich neben Hantelbank und Yoga-

Matte auch ein Ton- sowie ein Video- und Fotostudio. Mit dem Ortswechsel fällt es

der 40-Jährigen zugleich leichter, Beruf und Privatleben zu trennen.

Zweites Standbein

Um sich eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit zu wahren, hat sich Anike Ekina

vielseitig aufgestellt: Neben den klassischen sozialen Netzwerken ist sie auch auf

den Revenue-Streams BestFans und OnlyFans präsent. Gemeinsam mit ihrem

Ehemann und Manager Peter Schönberg betreibt sie zudem mehrere Unternehmen:

Unter eigenem Label hat sie sich als DJane und Saxofonistin in der Musikszene

etabliert. Aber auch hinter der Bühne packt sie regelmäßig im Messebau sowie in

der Veranstaltungstechnik mit an. Zusätzlich vertreibt sie online eine kleine

Fashionkollektion. „Mich erfüllt es, wenn ich meine verschiedenen Facetten

ausleben kann“, verrät Anike Ekina. „Zukünftig möchte ich auch wieder an meine

Zeiten als Erotikdarstellerin anknüpfen – dann allerdings hinter der Kamera, um

meine Fähigkeiten als Filmproduzentin zu testen.“




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