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Willkommen auf dem Paarschiff! Landestheater bringt Dating-Musical auf die Bühne

Zirka 50 Millionen Menschen weltweit, davon mehr als sechs Millionen zahlende Kunden, nutzen die Dating-Plattform Tinder. Partnersuche im App-Format wir bei allen Altersgruppen immer beliebter. Dass die uneingeschränkten Möglichkeiten, miteinander digital zu kommunizieren, auch zur Entfremdung führen können, zeigt das Musical ”Heirat’ mich ein bisschen” mit Musik Stephen Sondheim. 

Der Komponist machte sich einen Namen durch Erfolgshits wie ”West Side Story” und ”Into The Woods”. Das Stück ”Heirat’ mich ein bisschen” (Original: ”Marry Me A Little”), welches am 10. Oktober in Neustrelitz Premiere feierte, enthält keinen einzigen Dialog. Dafür kommen viele spannend arrangierte Lieder Sondheims ”zur Wort” - hervorragend interpretiert durch die DarstellerInnen Susanne von Lonski und Andrés Felipe Orozco. 

Die Geschichte von ”Heirat’ mich ein bisschen” ist simpel: ER und SIE sind Nachbarn – beide bleiben in dem Musical namenlos. Obwohl sie sich beim ersten Treffen sympathisch finden und es ein wenig knistert, können sie irgendwie nicht zusammenfinden. Keiner möchte Kompromisse eingehen. Freiheit abgeben. Beide haben Angst und bauen Mauern auf. Da ist es doch leichter, in der digitalen Welt zu versinken, das Haus nicht zu verlassen und anonym nach ebenso anonymen Profilen und Wunschbildern zu suchen, dessen Erfüllung mehr als unrealistisch erscheint. Und so passiert es, dass ER und SIE eigentlich das Gleiche wollen, aber sich fragen: ”Wartet da nicht   etwas Besseres auf mich?”. Ob die Geschichte zwischen den Tür-an-Tür-Lebenden doch noch gut ausgeht, seht ihr noch am 7. und 28. November sowie am 6. Dezember, jeweils im Landestheater Neustrelitz.

(T: MF, F: Jörg Metzner)

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