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Bodenständiger Glamour in der Gastroszene

Bodenständiger Glamour in der Gastroszene


News vom 28.07.2017 - Stand: 28.07.2017 15:41

Die Gottschis: Eine Starke Familie

Um ein Haar wäre es nichts geworden mit Lübecks Caterer Nummer eins: Ronja Stennulat (30), seit rund zehn Jahren für die Events und Gaumengenüsse bei „Gottschi“ zuständig, wollte eigentlich Lehrerin werden… Dass es mit dem Studienplatz nicht klappte, ist Pech für die Grundschüler, aber gut für Lübecks Gastro-Szene! Die piste hat diesen Monat mal in Ronjas Privattöpfe geguckt.

„Wir sind eine Imbissfamilie“, erzählt Ronja vom Anfang des Unternehmes in einem schlichten Imbisswagen. 1978 wurden ihre Großeltern mit dem Hähnchen-Eck in Kücknitz sesshaft, das sie nach neun Jahren an die Eltern von Ronja übergaben – die im gleichen Jahr zur Welt kam. „Meine Eltern bekamen quasi den Imbiss und meine Großeltern mich“, lacht Ronja. Schon früh wurde sie in den elterlichen Betrieb mit einbezogen, prägend die erste lehrreiche Erfahrung. „Ich wollte als Teenager unbedingt eine bestimmte Hose, die 200 Mark kosten sollte. Meine Mutter sagte, dass ich mir das Geld gern verdienen könne. Als ich es dann endlich zusammen hatte, war es mir dafür dann doch zu schade.“

Dass aus den Imbissanfängen der populärste Caterer Lübecks wurde, ist viel Fleiß, Schweiß und einer Gefälligkeit zu verdanken. Die machte Ronjas Mutter ihrer Schwester, als sie das Catering für deren Hochzeit übernahm. Und das so großen Anklang fand, dass immer mehr Freunde und Bekannte fragten, bis schließlich ein neuer Geschäftszweig geboren war. Heute gehören zum Imbiss-Imperium vier Standorte. „Eigentlich wollte ich gar nicht unbedingt in die Eventbranche.“ Nach dem Abi auf der List startet sie eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau in Hamburg. „Da habe ich viel mitgenommen, eine tolle umfangreiche Ausbildung!“ Umfangreich wie die Aufgaben ihrer 7-Tage-Woche, von Beratung über Dekoration bis hin zum Ausliefern. „Ich mache quasi alles – außer Kochen!“ Das überlässt sie lieber den Profis in ihrer Küche, die sich zwei Mal im Monat etwas Neues einfallen lassen müssen, denn auch das Catering-Gewerbe ist Trends unterworfen. Sie selbst besucht gerne mit Lebensgefährten Virgil Stefan die Kollegen im Miera, Nord und Rossi und lässt sich auf Messen und auf social-media-Kanälen inspirieren.

„Menschen glücklich zu machen, ist eine wunderbare, anstrengende Aufgabe“, resümiert sie. Am berührendsten sind für sie Goldene Hochzeiten – am unterhaltsamsten russische. „Da herrscht gute Laune ab Minute eins. Und es gibt immer wieder Deutsche, die denken, dass sie beim Wodka-trinken mithalten könnten. Sehr spaßig, wenn sie dann eines Besseren belehrt werden“, schmunzelt sie.

BeA


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