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Süheyla Yazici - Mittlerin der Kulturen

"Integration braucht Schnittstellen"

„Eine sprachliche, kulturelle und vor allem menschliche Brücke zwischen Deutschen und Türken schaffen“, das ist das erklärte Ziel der gebürtigen Lübeckerin Süheyla Yazici (36). Dafür hat sie nun in der Travemünder Allee 16 ein interkulturelles Büro eröffnet.

„Zugleich möchte ich eine Anlaufstelle für Menschen werden, die jemanden zum Zuhören oder Reden brauchen, weil ihnen etwas auf dem Herzen liegt.“ Nach dem Jura-Studium in Kiel wuchs in Süheyla der Wunsch nach einer selbstständigen Tätigkeit, und in diesem Zusammenhang erinnerte sie sich an ihre Kindheit, in der sie oft übersetzte und sich als Vermittlerin für die Familie betätigte. Aber: „Ich therapiere nicht, sondern mache eine Erstberatung und helfe, den richtigen Ansprechpartner zu finden“, erklärt sie ihre selbstgewählte Aufgabe. Es gäbe genügend Vereine, die kompetente Hilfe anböten, nur oft fehle das Wissen, welches nun die richtige Stelle sei. "Ich will keinesfalls in Konkurrenz zu bestehenden Institutionen treten, ich sehe mein Büro als Ergänzung", sagt die sympathische junge Frau. Im Moment sei es besonders wichtig, sich um diese Schnittstellen zu kümmern, da sich gerade alles auf Flüchtlinge konzentriere. "Da entsteht auch Neid, und die Angst, als türkischer Migrant hintenüberzufallen."

Noch finanziert sie sich über einen Gründungszuschuss, sucht aber Partner, die sie unterstützen. Und vielleicht wird dann eines Tages auch ihr großer Traum wahr: Ein offenes Haus für alle. Mehr Infos unter www.sueheyla.de 

BeA

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