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Legende in Lederweste

Legende in Lederweste


News vom 26.02.2016

Location: Riders Cafe


30 Jahre kein bisschen leise: Kai-Uwe Meyer (Rider's Café)

Die Haare mittellang, die Gesichtszüge markant, Siegelring an den Fingern und die obligatorische Lederweste: Kai-Uwe Meyer, Urgestein der lübschen Veranstaltungsszene, feiert 30-jähriges Jubiläum mit seinem Rider's Café.

Aus einem Motorradhandel und dem Wunsch, einen Klub für Veranstaltungen zu gründen, entstand 1986 das Rider’s Café in der Leinweberstraße. „Ich wollte eine Mischung aus Motorradgeschäft und Konzerten.“, erinnert sich Kai-Uwe Meyer an die Anfänge. „Biker waren zu dieser Zeit nicht allzu gern gesehen. Ich wollte etwas machen, bei dem niemand ausgegrenzt wird.“ So standen alsbald tagsüber die Motorräder auf der Bühne, abends dann die Bands.

Zunächst spezialisiert auf Rock, enterten zu Beginn der 90er DJs mit Techno und den bis heute populären VIP-Parties das Rider’s. „Da waren die Biker erstmal nicht so begeistert“, lacht Meyer. Als die „Neuen“ dann allerdings ihre Feiertauglichkeit nachdrücklich unter Beweis stellten („die feierten länger als meine Kumpels!“), waren die Fronten geklärt bzw verschwunden. Und Kai-Uwe seinem Ziel „eines Clubs für alle drei Generationen und für Musik jeder Art“ wieder ein Stück näher gekommen. Die Biker von einst sind allerdings verschwunden.  „Die Szene ist nicht nur uns entwachsen“, sagt der 56-Jährige mit Bedauern. „Heute haben selbst 5-Sterne-Hotels einen Motorradparkplatz!“ Biken ist längst salonfähig.

Was sich über die Jahre und nach rund 4000 Veranstaltungen nicht geändert hat, ist sein Prinzip, unbekannten Bands eine Bühne zu bieten. „Das ist mein persönlicher Kulturauftrag. Oft gab es nur das Versprechen, wiederzukommen, wenn aus den Bands was geworden ist“, erzählt Meyer und freut sich, dass er sich so bereits Auftritte von Kraftklub, Jupiter Jones, Pohlmann oder Olli Schulz sicherte.

Gesichert hat er sich auch sein privates Glück: 2015 heiratete er seine langjährige Freundin Elisabeth - ganz stilecht auf der Passat. Stilecht, weil der frankophile Lübecker seit 2009 zusätzlich auf dem Wasser für Action sorgt: Seinen Yachtcharter nahm bereits die „Küstenwache“ in Anspruch. An seinen Great-Banks-Booten schätzt er übrigens, was er auch an einer Harley-Davidson schätzt und was irgendwie auch auf ihn selbst zutrifft: „Die sind absolut wertbeständig!“

BeA/AE


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