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Interview mit Alex Christensen

Interview mit Alex Christensen


Eintrag vom 06.06.2025 - Stand: 06.06.2025 08:56

Piste: Dein musikalisches Highlight war das Boot – was kam danach?
Alex: Als Musikproduzent sind die echten Highlights natürlich Nummer-1-Hits. Nach dem Boot kamen dann Titel wie United, Around the World, Du hast den schönsten Arsch der Welt – insgesamt waren es sechs oder sieben Hits. Wenn man als Produzent konstant dranbleibt, zahlt sich das mit der Zeit aus. Solche Momente feiere ich dann gerne mit einem guten Abendessen.

Piste: Planst du eigentlich deinen nächsten Nummer-1-Hit?
Alex: So etwas kann man nicht planen. Wichtig ist, fleißig zu bleiben, Musik zu machen, die man liebt – und dann kommt irgendwann wieder ein großer Hit. Oft sind gerade die Songs erfolgreich, bei denen man es am wenigsten erwartet.

Piste: Das lässt sich sicher auch auf andere Lebensbereiche übertragen: Wer fleißig ist, erreicht etwas?
Alex: Absolut. Wenn du in deinem Job dranbleibst, wird das irgendwann gesehen. Es dauert manchmal länger, aber wenn du mit Leidenschaft dabei bist, stellt sich der Erfolg ein.

Piste: Gibt es jemanden, mit dem du gerne mal zusammenarbeiten würdest?
Alex: Aktuell ehrlich gesagt nicht. Große Stars machen oft nur Arbeit und Kopfschmerzen. Gute Zusammenarbeit entsteht, wenn man sich schon kennt und Sympathie da ist. Apache? Habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Für mich ist Helene Fischer die Größte in Deutschland. Mit ihr habe ich das Kinderalbum und das Weihnachtsalbum produziert. Es gibt natürlich auch viele andere große Namen.

Piste: Was hörst du privat für Musik?
Alex: Meistens meine eigenen Produktionen – zum Kontrollhören, um zu prüfen, ob noch etwas verbessert werden kann. Im Auto läuft dann BAB Radio oder die aktuellen Charts, um auf dem Laufenden zu bleiben. Zur Entspannung höre ich gerne Frank Sinatra oder die Beatles.

Piste: Wie gehst du mit Kritik um, zum Beispiel online?
Alex: Konstruktive Kritik nehme ich ernst – das gehört dazu. Aber bei den ewigen Meckerern, die nur nörgeln, erkennt man oft schon an der Schreibweise, dass es nicht zielführend ist. Da gehe ich nicht weiter drauf ein.

Piste: Gibt es etwas, das du besonders jungen Menschen mitgeben möchtest?
Alex: Ja – holt euch euer Selbstwertgefühl nicht nur online. Es sollte daraus entstehen, dass man ein guter Mensch ist. Es wird immer jemanden geben, der schöner, schneller, besser ist – das Internet zeigt oft nur Scheinwelten. Wichtig ist, dass im echten Leben auch noch Platz für Familie und echte Begegnungen bleibt. Ich habe kürzlich eine Studie gelesen: In den 80ern verbrachten Menschen 56 % ihrer Zeit mit der Familie, in den 2000ern noch 33 %. Heute sind es 65 % Online-Zeit – das finde ich bedenklich.

Piste: Dein nächstes „Heimspiel“ ist das Folklorefest in Neustadt – bist du noch aufgeregt vor Auftritten?
Alex: Nervös nicht, aber aufgeregt im positiven Sinne. Das ist eher Vorfreude. Ich freue mich auf die Bühne und hoffe, dass es richtig gut wird.

Piste: Ist dir auf der Bühne schon mal etwas richtig Peinliches passiert?
Alex: Dauernd (lacht). Ich wollte mal einen bestimmten Titel spielen – dann läuft der falsche. Aber das ist menschlich. Wichtig ist, dass man darüber lachen kann. Einfach thematisieren, mit Humor nehmen, dann ist das halb so wild.

Piste: Dein Lieblingsessen?
Alex: Seezunge mit Bratkartoffeln – ganz klassisch norddeutsch.

Piste: Hast du Tätowierungen?
Alex: Noch nicht, aber ich denke seit Jahrzehnten drüber nach. Es war nur nie das passende Motiv dabei. Vielleicht kommt’s noch – Geduld ist alles.

Piste: Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Alex: Zeit mit meinem Sohn, Golf spielen oder ihm beim Golfen zusehen. Und Kitesurfen – wobei das momentan leider etwas zu kurz kommt.

Piste: Wo kitest du?
Alex: In Pelzerhaken bei Neustadt – das ist mein Spot.

Piste: Wirst du oft erkannt, wenn du unterwegs bist?
Alex: In meinem Stadtteil in Hamburg kennt man mich. Wenn ich woanders erkannt werde, ist das meistens positiv.

Piste: Vielen Dank für das Interview, Alex – wir freuen uns auf dich!
Alex: Ich mich auch – bis bald!

 

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