Piste Schwerin September 2020

BERUF & ZUKUNFT 024 PISTE.DE Gerade beginnt für Anton Starke (20) das dritte Ausbildungsjahr. Am Ende dieses letzten Jahres stehen die Abschlussprüfun- gen an. Dann wird Anton Starke exami- nierter Altenpfleger sein. Aber was bewegt einen jungen Menschen dazu, Altenpfleger zu werden? Und was macht den Beruf ei- gentlich aus? Der Morgen beginnt für Al- tenpfleger früh. Dienstbeginn war bereits um 6.30 Uhr. „Ja, anfangs war das schon schwer. Aber da gewöhnt man sich ganz schnell dran, an das frühe Aufstehen. Au- ßerdem habe ich dann am Nachmittag viel Zeit, wo andere noch arbeiten müssen.“ In der Frühschicht steht vor allem die Grund- pflege auf dem Programm, also das Wa- schen, Zähneputzen, Eincremen, Haare kämmen. „Aber bei den wenigsten Bewoh- nern übernehmen wir wirklich alles. Es geht immer darum, die Bewohner diese Tätigkeiten so lange wie möglich selbst- ständig machen zu lassen. Ich reiche dann also zum Beispiel den feuchten Waschlap- pen oder den Kamm. Nur die Stellen, an die der Bewohner schwer rankommt, über- nehme ich komplett. Also zum Beispiel den PFLEGE-AZUBI ANTON STARKE VORGESTELLT! DU MÖCHTEST DEINEN BERUF ODER DICH ALS UNTERNEHMER VORSTELLEN? DANN SCHREIB UNS GERNE AN: MEX@PISTE.DE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE STELLEN WIR DEN UNTERNEHMER UND BUSFAHRER LARS FLAEGEL VOR! Rücken.“ Aber auch medizinische Tätigkeiten darf Anton Starke bereits selbstständig übernehmen: „Ich habe heute bei den Bewohnern schon den Blutdruck und Puls überprüft und bei einigen den Blutzuckerspiegel gemessen. Auch Insulin darf ich unter Anleitung bereits spritzen. Das ist schon eine große Verantwortung. Zum Pflegeberuf ist Anton Starke übrigens durch seine Familie gekom- men. „Meine Oma war auch Altenpflegerin und hat uns immer viel von ihrer Arbeit erzählt. Nach der Schule habe ich dann erst einmal ein FSJ gemacht. Ich wollte sehen, ob ich mir den Pflegebe- ruf wirklich vorstellen kann oder auch nicht.“ Er konnte ihn sich vorstellen und weiß genau, wofür er heute den Beruf macht: „Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten und nah dran sein an ihrem Leben. Außerdem bin ich eher ein ruhiger Typ und kann gut zuhören. Das ist wichtig, denn die Bewohner wollen ernst genommen werden.“ Nach der Ausbildung stehen Anton Starke dann alle Türen offen. Altenpfleger sind gefragt! Und die unterschiedlichsten Fort- und Weiterbildungen lassen den Beruf niemals langweilig werden. „Ich würde danach aber am liebsten hier im SOZIUS Haus „Lankow“ bleiben und im geschlossenen Demenzbereich als Fachkraft arbeiten. Das Krank- heitsbild Demenz finde ich sehr spannend, außerdem ist in dem Bereich jeder Tag anders. Das stelle ich mir herausfordernd aber auch interessant vor.“ (Fotos: Sozius gGmbH)

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