piste HRO 05 2020

PISTE.DE 003 Christoph Knitter „Die Ausdrucksmittel des 1990, in Rostock geborenen Künstlers Christoph Knitter, sind vielfältig. Er gestaltet Tapeten, spielt mit Mustern, Farben oder der Illusion der Malerei und verändert das Zweidimensionale ins Dreidimensionale. Die bloße Installation bildet dabei nur einen Eingang und ist mehr als ein Initial in einer Inkunabel zu zu deuten. Der Be- trachter wird auf eine Reise geschickt, die sich vor allem in seinem Unterbewusstsein ab- spielt. Die Zusammensetzung der „originalen“ und „hergestellten“ Artefakte ruft eine von Ungewissheit erfüllte Atmosphäre hervor. Es regt auf und beruhigt gleichzeitig. Die gra- fischen Illustrationen sind für Knitter nur ein Mittel, um bestimmte Zustände anzudeu- ten. Die Wahl des Mediums, die zeichnerische Linie und die Art der Grafik spielen dabei eine wichtige Rolle.“ Iwona Bigos In meiner künstlerischen Arbeit gilt mein Interesse der Fassade, dem Putz, der Tapete, im wörtlichen, wie im übertragenen Sinne. Was soll eine Fassade sagen, was versteckt sich hinter der Tapete, was erzählt die Wahl des Musters über denjenigen, der seine Wand - sich - damit „tapeziert“, „schmückt“, sich in ihr widerspiegelt. Es ist eine Spur einer Wahl eines Erscheinungswunsches, hinter dem meist viel mehr steckt, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Meine Arbeit setzt sich mit den Randgängen der Grafik im Raum auseinander. In meinen Auseinandersetzungen versuche ich Ordnung in ein komplexes Durcheinander zu brin- gen, Auffälligkeiten werden analysiert und über verschiedenste Denkstrategien und Ma- terialien zu Papier gebracht. Daher werden meine Kompositionen oft in einem konstru- ierten Raum präsentiert. Es ist mir wichtig in welcher Atmosphäre die Arbeiten gezeigt werden um Spuren einer Wahl eines Erscheinungsbildes aufzuzeigen und die Grenzen der Grafik in einen dreidimensionalen, erlebbaren Raum zu tragen. In meiner künstlerischen Arbeit gilt mein Interesse der Zeichnung, der Druckgrafik, der Installation und der Kombination dieser Disziplinen. Daher werden meine Kompositionen oft in einem konstruierten Raum präsentiert. Es ist mir wichtig in welcher Atmosphäre die Arbeiten gezeigt werden um Spuren einer Wahl eines Erscheinungsbildes aufzuzeigen und die Grenzen der Grafik in einen dreidimensio- nalen, erlebbaren Raum zu tragen.

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