piste HRO 05 2020

040 PISTE.DE BERUF & ZUKUNFT Schwester Roswitha ist in Rostock gebo- ren und seit 1976 an der Universitätsme- dizin in Rostock. Nach dem Fachschulstudium als Kranken- schwester startete sie am 3. September.1979 bei uns als Schwester im OP. „Damals konnte ich mir nicht aussuchen, wo ich nach der Ausbildung arbeitete. Da ich mit sehr gut abgeschlossen habe, Schwestern für den OP gesucht wurden, legte die Oberschwester fest, dass ich in den OP gehen soll “, erinnert sie sich zurück. „Auch waren wir damals anfangs Mädchen für alles. Um Klarsichtfolien zu haben, wurden vom 1. Lehrjahr sogar die Röntgenbilder geschrubbt. Es wurden von uns z. B. die Wände und Fußbö- den geputzt, Drainagen zugeschnitten oder OP- Siebe selbst gepackt.“ Gleich am 2. Tag fiel ihr damals das sterile OP- Sieb herunter als sie an einer Steckdose damit hängen blieb. Die OP-Hauben wurden zu Hau- se gewaschen, gebügelt und gestärkt. Heute gibt es dafür unterstützende Kollegen aus der Reinigung, der Sterilisation oder von der Wä- sche. Auch wenn Schwester Roswitha eher zufällig Krankenschwester im OP geworden ist, liebt sie ihren Beruf und würde diesen immer wieder wählen. Im OP lernt man sehr viel über die Anatomie des Menschen. Besonders hier sieht man, wie- viel man bewirken kann und welche Möglich- keiten es gibt, um Menschen zu helfen. In ihren langen Berufsjahren hat sie Beruf und Familie immer gut unter einen Hut bringen kön- nen. Natürlich muss der Partner mitziehen und es gehörte besonders viel Organisation dazu. Gerade wenn der Mann auf Montage war und die Tochter noch in den Kindergarten oder zur Schule ging. Da gibt es heute schon viel mehr Spielraum und Möglichkeiten für die jungen Familien. Stunden- reduzierungen, unser „Muttipool“, fixe Arbeits- zeiten kommen den jungen Eltern zugute. Persönliche Dienstplanwünsche werden in ein „Buch“ eingetragen und nach Möglichkeit be- rücksichtigt. Auch ins kalte Wasser, wie damals, wird heute niemand mehr „geschmissen“. Es gibt viel mehr Möglichkeiten, sich zu entwickeln, neues zu lernen. „Ich hatte die große Krankenpflege studiert und vom OP keine Ahnung“, blickt Schwester Roswi- tha zurück. Unsere jungen Kollegen sind von Beginn ihrer Ausbildung im OP eingesetzt und bekommen von Mentoren und Praxisanleitern Unterstützung. „Es wird sich mehr um den Azubi gekümmert, als ich es damals erlebte. Sehr früh lernen unsere Azubis den OP theoretisch und praktisch kennen. Dadurch steht man einfach schneller am OP-Tisch. Das Gefühl gebraucht zu werden und eine gro- ße Verantwortung mitzutragen, macht mich in meiner Arbeit zufrieden. Und dann noch zu er- fahren, dass es dem Patienten nach der Opera- tion gut geht, erfüllt mich mit Freude. Ich bin im- mer wieder fasziniert, was operativ und tech- nisch möglich ist. Sich aufeinander verlassen können, am OP-Tisch zu stehen oder als Sprin- ger zu arbeiten, ist für mich als OP-Schwester Normalität. Bei traurigen Erfahrungen sprechen wir im Team darüber. Hier wird keiner allein da- mit gelassen. Auch sollte der Ton mal etwas „rauer“ sein, was nie böse gemeint ist, wird sich am Ende einer OP beim gesamten Team immer bedankt. Natürlich wird hier auch gelacht oder mal ein Spaß gemacht, so geht die Arbeit auch leichter von der Hand.“ Es wird im OP nie langweilig und egal wie jung oder alt man ist, man muss immer offen sein für neue Dinge. Man lernt auch viel voneinander und nutzt die Weiterbildungen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Im OP wird mo- dernste Technik eingesetzt. In einem super-tol- len Team geht alles Hand in Hand. Auch das Miteinander zwischen Ärzten und Schwestern hat sich in den letzten Jahren stark verändert. „Früher habe ich vor dem Prof. noch einen Knicks gemacht,“ schmunzelt Schwester Roswi- tha rückblickend. Werde bei uns #AtraktivInGrün! und komme in unser Team - Zentral OP! # A T T R A K T I V I N G R Ü N OP SCHWESTER ROSWITHA Bewerbung unter Angabe #AttraktivInGrün! /6N/2020 a n bewerbung@med.uni-rostoc k.de ©Fotos:Universitätsklinik [4]

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