Seite 34 - Piste HRO Mai 2013

Es gibt so Dinge, die ma-
chen einfach keinen Spaß.
Früher hieß „einkaufen ge-
hen“ mit meinemMitbewohner
um 23 Uhr ab in Rewe und wir
gucken, was wir außer Chips &
Bier noch brauchen könnten. Heute
gestaltet sich das alles ein wenig an-
ders. Am Kühlschrank hängt ein Block auf
dem fleißig eingetragen wird, was wir alles
beim nächsten Einkauf in den Korb, dann ins Auto
und schlußendlich in die Wohnung transportieren müssen.
Ohne, dass ich darum gebeten habe sind mir dabei diverse Aufgaben zu-
geteilt worden. Es gab keine Abstimmung darüber, geredet wurde auch
nicht, irgendwie stillschweigend beschlossen: Ich kümmere mich ab sofort
darum, SIE Donnerstags pünktlich halb fünf abzuholen. Mit dabei habe
ich dann besagten Einkaufszettel, Kleingeld für den Korb und bitteschön
habe ich an Einkuafstüten zu denken. Nicht zu vergessen das Lehrgut. Je-
den Donnerstag. Egal, ob ich noch kurz die Welt retten müsste, 148713
Mails checken müsste oder auch mal was wichtiges dazwischen kommt.
Spaßig wird es, wenn ich entweder eines der Dinge vergesse oder mir erst
mit einer Whats App Nachricht von IHR kurz mal klar wird, dass Don-
nerstag ist. So hetze ich nach Hause, hole fix denWagen, in der Eile den-
ke ich natürlich nicht an den Einkaufszettel, kriege gerade noch die Hälf-
te der Pfandflaschen zu fassen und ein Beutel ist erst recht nicht drin. Egal
wie ich meine Argumentation aufbauen würde, Fakt ist. ich bin zu spät.
Und an allem Schuld. Auch daran, dass IHR die Papiertragetüte natürlich
beim schwungvollen ausladen reißt. Gelacht habenWIR dann noch Stun-
den später darüber.
[
Tom Zerbe]
Mittlerweile ist es zu
einem Ritual gewor-
den, dass wir jeden Don-
nerstag unseren wöchentli-
chen Einkauf tätigen. Wie
jeden Donnerstagnachmittag
muss ich IHN daran natürlich vor-
her wieder erinnern. So schreibe ich al-
so um kurz nach vier eine SMS „Schatz,
denkst du daran mich halb fünf von der Arbeit ab-
zuholen damit wir Einkaufen können?“. Natürlich hat ER das wieder
total vergessen und stürzt übereilt aus dem Büro los, damit er es ge-
rade noch nach Hause schafft um das Auto zu holen und mit 80 km/h
durch die Innenstadt zu rasen um mich „pünktlich“ um halb fünf ab-
zuholen. Schade nur, dass ich mal wieder seit zehn Minuten vor der
Tür warte. Ich bin also genervt und er gestresst, weil ER das natürlich
vergessen hat. Na das kann nur ein toller Einkauf werden. In der Hoff-
nung, dass dies das Schlimmste ist, musste ich vor dem Edeka eines
besseren belehrt werden. Nicht nur, dass er keinen Einkaufschip hat,
hat er natürlich auch Tüten vergessen und natürlich auch das Lehrgut
welches sich mittlerweile schon AUF dem Schrank stapelt und ei-
gentlich nun wirklich nicht zu übersehen ist und natürlich – wie sollte
es auch anders sein – ein Einkaufszettel ist natürlich auch völlig über-
flüssig. So stehen wir also im Edeka überlegen angestrengt, was wir
amWochenende Essen wollen und was wir noch brauchen, um dann
am Sonntagmorgen festzustellen: Schade wir haben kein Klopapier
mehr ...
[
Nadien Klein]
SIE SAGT
ER SAGT
Männer und Frauen passen zusammen. Finden
zumindest die Redakteure Nadine Klein & Tom
Zerbe. Jeden Monat widmen sich die Beiden klei-
nen Problemen aus dem Alltag. Diesen Monat:
EINKAUFEN
life
style
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