Seite 31 - Piste HRO Mai 2013

STAND UP
PADDLE
Manchmal kann man sie auf der Warnow
paddeln sehen - Menschen auf Surfbret-
tern. Doch was genau verbigrt sich hinter
Stand Up Paddle“ (SUP)? Wer stellt sich
auf ein Surfbrett, um stehend über die
Warnow zu paddeln? Um das zu ergrün-
den, verabreden wir uns mit einer SUP-
Runde, die regelmäßig in Rostock pad-
deln
geht. Kontaktaufnahme
via
Facebook ist dabei sehr einfach. Aber
auch im reelen Leben nicht schwer, denn
viele der SUP-Sportler sind so oder so dem
Wassersport verschrieben und über den
Supreme Surf in der Eselföterstraße mit-
einander verbunden. Das macht die Kon-
taktaufnahme einfach und die Berüh-
rungsängste verfliegen. Wir haben Glück,
das Wetter zeigt sich Anfang April von
seiner besten Seite. Bei strahlendem Son-
nenschein treffen sich am Stadthafen rund
20
Begeisterte Stand-Up-Paddler, um nach
dem langen Winter endlich „rauf aufs
Wasser zu kommen.“ Als erstes lernen wir
dabei: Ohne Neoprenanzug geht nichts.
Zumindest nicht bei den derzeitigen Tem-
peraturen der Warnow. Ansonsten halten
sich die Vorbereitungen in Grenzen. Die
Boards“ (Bretter) sind bis zu vier Meter
lang und ähneln dabei den Surfbrettern.
Erfahrene Paddler haben ihr eigenes Bo-
ard, für alle anderen haben die Jungs von
Supreme Surf passendes Material dabei.
Brett ins Wasser, Paddel geschnappt, rauf
aufs Brett und los geht es. SUP ist kein Al-
leinsport, kein Mannschaftssport sondern
eher ein Gruppenerlebnis mit Alleinsein-
Faktor. Man kann, wenn man will, auf
dem Wasser abschalten, die Seele bau-
meln lassen, seinen Gedanken freien Lauf
lassen und genauso gut kann man sich ge-
genseitig zu Höchstleistungen puschen
oder einfach bei gemäßigtem Tempo mit-
ten auf der Warnow ein Schnack halten.
Nach kurzer Zeit fühlen wir uns schon da-
zugehörig, obwohl wir „nur“ im Beiboot
sitzen. Für die Gruppe geht es die War-
now runter, vom Edeka Holzhalbinsel
Richtung Besitos. Mal in kleineren Grüpp-
chen, mal alleine, jeder kann nach Lust
und Laune seine Geschwindigkeit variie-
ren. Es kribbelt in den Fingern, denn es
sieht so einfach aus. Mit ein wenig Ge-
schick kann das jeder schnell lernen.
Wichtig ist im Grunde nur, die Balance zu
halten. „Es ist wie Fahrradfahren - wenn
man es einmal kann, verlernt man es nie
mehr“ erklärt uns Hans. Kaum einer der
Sportler ist in den vergangenen Jahren ins
Wasser gefallen. Wir treffen sie alle im
historischen Seglerhafen wieder. Zeit für
ein Foto, eine kleine Wasserdusche und
schon wird der Rückweg angetreten.
Nach gut einer Stunde sind wir zurück.
Beim Aussteigen hilft man sich Gegensei-
tig. Genauso gehört es dazu, in gemütli-
cher Runde den Nachmittag ausklingen
zu lassen. Das entspannte Gefühl, was
sich während der Fahrt auf dem Wasser
aufgebaut hat, wirkt noch lange nach.
SUP in wenigen Worten zu beschreiben,
ist schwer. Ebenso ein Fazit zu ziehen.
Wir leben an der Küste und wer eine Be-
ziehung zum Wasser hat, in welcher Form
auch immer, für den kann SUP die richtige
Wahl sein. Lass es auf dich zukommen.
Kontakt zum SUP-Team: Supreme Surf I Eselföterstr.
26
I 18055 Rostock I 0381- 33 73 11 80.
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style
Text/Fotos: Tom Zerbe