piste Lübeck 01/2019

038 PISTE.DE JOB & ZUKUNFT | JOBMARKT Fotos: 4 D as Handwerk | stock.adobe.com 1 Maruzhenko Y aroslav, 2 ronstik, 3 Klaus Rein, 5 deagreez Whats app ALS BERUFSBERATER Das Handy weiß mehr über einen, als man selbst. Das ist inzwischen eine Binsenweisheit. Und vielleicht kann das Handy jetzt auch die eigene Zukunft vorhersagen: Möglich machen das Whats App und das Handwerk. Wer noch nicht genau weiß, was er später mal machen will, kann das per Whats App klären. Einmalig bei handwerk.de/WhatsApp anmelden und man bekommt dann fünf Entscheidungsfragen zugeschickt. Indoor oder Outdoor? Technik oder Kunst? Teamplayer oder Einzelgänger? Aus diesen Informationen gibt‘s dann eine Handvoll Berufe – und jeweils einen Link zum Ausbildungsplan. Übrigens: Der Redaktionsleiter der piste würde auch als Stuckateur, Drechsler oder Metallinstrumentenbauer eine gute Figur machen. Sagt Whats App. handwerk.de 0 MEILEN STEIN Gute Nachrichten auch für die Grone-Schule: Ab Januar 2019 übernimmt das Land Schleswig-Holstein überraschend die Kosten für die Ausbildung der Physiotherapeuten. Bereits Anfang des Jahres beschäf- tigte sich der Sozialausschuss der Landtages mit dem Entwurf das Schulgeld für die Gesundheitsfach- berufe abzuschaffen. Mit Erfolg! Bis- her mussten Schüler etwa 400 Euro monatlich für die Ausbildung aufbrin- gen, das sind auf drei Jahre gerech- net rund 15000 Euro. Nun aber übernimmt das Land Schleswig-Hol- stein die Ausbildungskosten. Schüler und Schulen freuen sich über diesen Schritt und hoffen jetzt auf große Nachfrage, um dem Fachkräfteman- gel entgegenzuwirken. Die Grone Schule in Lübeck hat für das Jahr 2019 noch freie Ausbildungs- plätze. grone.de SCHULGELDFREIHEIT IN SH 1 Anzeige MEIN CHEF ICH UND DIE ARBEIT CHEFVISITE: DARF DER CHEF INS HOME OFFICE? Arbeitsrecht alltäglich Im Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeiter gibt es einige Fallstricke und rechtliche Fragen. Viele sind in verschiedenen Teilen des Arbeitsrechts ver- borgen. Einige klären wir hier auf. Von zu Hause aus arbeiten wird dank schneller Internetverbindung immer beliebter – und es hat Vor- teile: Man muss nicht pendeln, man kann sich die Zeit flexibler einteilen. Und man ist vor dem Chef sicher. Wirklich? Nein. Denn das Home Office ist ein Arbeitsplatz und unter- liegt Arbeitsschutzbestimmungen. Deswegen sollte beurteilt werden, ob die auch dort eingehalten wer- den. Außerdem muss der Chef sichergehen, dass zum Beispiel Geschäftsunterlagen sicher ver- wahrt werden – ob auf Papier oder elektronisch. Auf der anderen Seite ist die Wohnung grundgesetzlich geschützt. Deswegen müssen beide das Zutrittsrecht vereinbaren. Falls andere Personen mit im Haushalt wohnen, müssen die auch zustim- men. In dieser Vereinbarung kann auch festgehalten werden, wie ein Besuch angekündigt werden muss. DU, CHEF… WIE IST DAS MIT DEM DUZEN IM BETRIEB? Im Handwerk war es schon ganz lange normal, inzwischen gilt in vielen anderen, früher eher steifen, Branchen auch: Wir sagen hier Du zueinander. Darf ein Vorgesetzter einfach so alle Mitarbeiter duzen? Nein. Denn die Anrede gehört zu seinem Persönlichkeitsrecht. Jeder Mitarbeiter kann selbst bestimmen, ob er geduzt werden möchte. Dass das in Firmen mit einer entsprechen- den Unternehmenskultur eventuell schwierig durchzuhalten ist, ist eine andere Sache. Wenn ein Mitarbei- ter eine Zeit lang toleriert hat, mit Du angesprochen zu werden, dann kann er allerdings nicht mehr ver- langen, gesiezt zu werden – dazu gibt es sogar Urteile. Wenn man allerdings als einziger vom Chef geduzt wird, dann kann das als Abwertung verstanden werden. 3 5 2 4

RkJQdWJsaXNoZXIy MzQxODIw