piste Hamburg 09/2020

026 PISTE.DE KULTUR | KUNST & AUSSTELLUNG Die Ausstellung konzentriert sich auf die am stärksten benachteiligten Orte und ihre Bewohner*innen in den USA. Der US-amerikanische Mag- num-Fotograf Matt Black hat in seinen Arbeiten immer wieder den Zusam- menhang zwischen Migration, Armut, Landwirtschaft und der Umwelt in seiner Heimat Kalifornien und in Süd-Mexiko dokumentiert. Für sein Pro- jekt reiste er über 100.000 Meilen durch 46 US-Bundestaaten. Auf die- sem Road Trip besuchte Black Gemeinden, deren Armutsquote über 20 Prozent liegt und die wie auf einer Landkarte miteinander verbunden wer- den können. So gelang es Black, Armut als kollektives Element in den USA darzustellen, das Menschen verbindet, deren Leben sich abseits des American Dream abspielt. Parallel wird die Ausstellung BEAUTIFUL AME- RICA des US-amerikanischen Fotografen Jerry Berndt im Haus der Photo- graphie präsentiert. deichtorhallen.de MATT BLACK AMERICAN GEOGRAPHY 25. SEPTEMBER BIS 01. JANUAR 2021 | DEICHTORHALLEN Im Februar 2020 ist der Hamburger Comiczeichner, Grafiker und Maler Alfred von Mey- senbug gestorben. Aus seinem Nachlass werden Malereien, darunter Selbstportraits und Portraits von Freunden, Zeichnungen, Comic-Originale und Art-Work für Plattencover gezeigt. Meysenbug war Chronist der 68er-Revolte und der erste deutsche Zeichner, der gesellschaftskritische Inhalte in Comics verarbeitete. Konsumkritik, beißende Satire, Subkul- tur, Sex und Drogen prägen seine damals veröffentlichten popartigen Comic-Bücher Supermädchen, Mini-Faust und Glamour-Girl. An dem Buch „Sexfront“ von Günter Amendt - das wirkmächtigste Aufklärungsbuch‘ der 70er und 80er - war Meysenbug wesentlich an der Entstehung beteiligt und steuerte viele Illustrationen bei. Über 40 Jahre war er ein enger Freund und Berater von Udo Lindenberg, für den er mehrere Plattencover gestaltete. kunstklinik.hamburg.de ALFRED VON MEYSENBUG COMIC, MALEREI, ZEICHNUNG BIS 25. SEPTEMBER | KUNSTKLINIK Verfolgung wegen der sexuellen Orientierung gehört zu den Gründen, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Ihnen drohen Erniedrigung, gesellschaftliche Stigmatisierung, Folter oder Tod. Letzter Ausweg ist die Flucht und damit die Auswanderung. Dabei stehen erschüt- ternde aber auch berührende Geschichten von Geflüchteten im Mittelpunkt. Rainbow Refu- gees Stories stellt die Geschichten von 27 LGBT-Geflüchteten vor, die aufgrund ihrer sexu- ellen Orientierung oder Identität in ihren Heimatländern verfolgt werden. Ein Großteil von ihnen erwartet den Bescheid, ob sie in Deutschland bleiben dürfen oder dahin zurückkeh- ren müssen, wo sie auf Ablehnung stoßen. Drag Queen Olivia Jones ist Schirmherrin der Ausstellung und unterstützt das Projekt zusammen mit ihrer „Olivia Jones Familien-Botschaf- terin“ Veuve Noire, die in den nächsten Monaten das Projekt „Olivia macht Schule“ im Rahmen der Ausstellung präsentieren wird. Infos: rainbowrefugeesstories.com ballinstadt.de FLUCHTURSACHE: LIEBE HOMOSEXUALITÄT ALS FLUCHT- BZW. AUSWANDERUNGSGRUND BIS 31. OKTOBER | AUSWANDERERMUSEUM BALLINSTADT © Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg

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