piste Hamburg 07/2018

KULTUR | PROGRAMMKINO 038 PISTE.DE AM ENDE IST MAN TOT 3. JULI | ABATON OPEN-AIR-SCHANZENKINO 20. JULI – 9. SEPTEMBER | STERNSCHANZENPARK Mitten im Sternschanzenpark wird im Sommer täglich ein wechselndes Filmprogramm präsentiert. Die Zuschauer erwartet allabendlich die neueste Kinotechnik auf einer 128 Quadratmeter Großbildleinwand. Eine Stunde vor Filmbeginn wird zum Picknick auf der Rasenfläche eingeladen. Snacks und Getränke gibt es vor Ort. schanzenkino.de © Coda Johannes © Barnsteiner Film 3 FRAGEN AN DANIEL LOMMATZSCH BUCH, REGIE, PRODUKTION DU KENNST EIN FILMSET EIGENTLICH AUS DER SICHT DES SCHAU- SPIELERS. ERZÄHL MIR EIN BISSCHEN WAS ZUM UNTERSCHIED VON EURER FREIEN PRODUKTION ZU EINER PRODUKTION, WIE DU SIE AUS FILM UND FERNSEHEN KENNST. Ich denke das schönste Pfund dieser Arbeit bestand darin, dass wir uns alle bereits sehr gut aus verschiedenen Theaterarbeiten kannten. Das ist ja immer eine gute Voraussetzung, sich zu kennen und weiterhin neugierig darauf zu sein, miteinander zu arbeiten. Mich hat in erster Linie die Arbeit mit den Schauspielern und ihren ganz persönlichen Spielstilen beziehungs- weise Eigenheiten interessiert. Natürlich haben unser limitiertes Budget und unsere Theaterverpflichtungen Zeitdruck produziert. Aber ich habe mir viel Zeit genommen, Takes zu wiederholen, bis schauspielerisch genau das passiert ist, was wir gesucht haben. Das ist unter normalen Fernsehvoraus- setzungen mit einem großen Team wahrscheinlich nur schwer möglich. WIE FÜHLT ES SICH AN, QUASI DIE SEITEN ZU WECHSELN UND TROTZDEM MIT DEN EIGENEN KOLLEGEN ZU ARBEITEN? Im Vorfeld habe ich mir natürlich die Frage gestellt: Was ist, wenn wir bei der Arbeit an einen Punkt kommen, wo ich einem Spieler nicht helfen kann. Ich kenne als Schauspieler diese Momente, wenn man das Vertrauen in den Regisseur verliert. Das ist für alle Seiten ein Albtraum. Aber das ist schönerweise in 45 Drehtagen niemals passiert. DU HAST DAS DREHBUCH SELBST GESCHRIEBEN UND GLEICHZEI- TIG REGIE GEFÜHRT. HAST DU EINE LIEBLINGSSZENE? Nein. Aber etwas hat mich sowohl beim Drehen als auch beim Ergebnis sehr glücklich gemacht: Alle Schauspieler für die ich bei diesem Projekt geschrie- ben habe, kannte ich sehr gut, weil ich mit fast allen von ihnen viele Male gemeinsam auf der Bühne stand. Ich hatte also erstens eine starke Vorstel- lung davon, wie jeder einzelne von ihnen arbeitet, wie er klingt, was seine schauspielerischen Eigenheiten sind. Zweitens wusste ich, was ich in jedem einzelnen von ihnen als Kollege oder Freund im Privaten wahrnehme. © Barnsteiner Film

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