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night
life
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REVIEW
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NEONSPLASH
ELBMARSCHENHALLE HORST
26. April
Am letzten Aprilwochenende wurde es wieder auffällig
bunt in Hamburg. Extra für ihre Europatour haben die
Macher des Elektrogiganten Neonsplash innovative
Paintguns entwickelt, die auch die Tänzer in der
hintersten Reihe nicht mit der farbenfrohen
Verschönerung verschonten.
OPIUM PROJECT
– LIVE
T2 GRAND CLUB
03. Mai
KOLUMNE
GORDON HOLLENGA
Ich bin DJ geworden, weil ich Musik liebe und
der DJ meines Heimatortes mich eines Freitag
Abends anno 1990 als Vertretung vorschlug. Es
fasziniert mich bis heute,
Menschen mit der von mir
ausgesuchten und aufgeleg-
ten Schallplatte in Bewe-
gung zu versetzen. Doch
leider geht es vielfach um
andere Dinge, nur nicht
mehr um Musik.
Letzten Sonntag spielten
wir auf einem Festival na-
mens "Wasserfarbtraum"
in Ulm. Nach unserem Auf-
tritt erfuhr ich, dass Afro-
jack schlechte Laune hatte,
weil nur vier statt der be-
stellten fünf Pizzen in sei-
nem Zelt auf ihn warteten (ich hatte zuvor einen
Apfel gegessen). Auch wollte der Holländer nicht
auftreten nach LMFAO, die in seinen Augen Kas-
per sind. Also wurde das Wochen zuvor online
veröffentlichte Line-up umgestellt. Ich vermute,
dass er inWahrheit asap wieder in seinen Privat-
jet wollte. Die LMFAO-Crew nutzte die Zeit, um
die im Artitst Rider bestellten 40 Flaschen Patro-
nas Tequila (à 70 Euro) sowie 30 Handtücher
aus ägyptischer Seide (eingeschweißt, mit Ori-
ginal Etikett) im Kofferraum ihrer drei (!) Merce-
des Transporter zu verstauen. Während andere
DJs hier und da 50 Euro hinzuverdienen, weil sie
billig reisen und von der ausgemachten Reiseko-
sten-Pauschale etwas übrig behalten, kassieren
andere dank umfangreicher Artist Rider zusätz-
lich ab, wenn sie die Sachen nach der Party ver-
mutlich bei Ebay verticken. Bevor Du nun aber
anfängst, Deinen eigenen Artist Rider fürs Wo-
chenende aufzustocken: Dass alles, was Du for-
derst, auch vorhanden ist, klappt erst ab einer
fünfstelligen Gage. Vergiss es also.
Noch mehr krasse Geschichten aus der Welt des
DJ-Jet Sets hörte ich am nächsten Tag. Auf der
Rückfahrt zum Flughafen zog mein Fahrer so
richtig vom Leder. So besteht ein gewisser David
Guetta (aufmerksame Leser meiner Beiträge ken-
nen ihn schon!) auf einen Learjet für 15 Perso-
nen, auch wenn er alleine ist, und einer Suite von
mindestens 100 Quadratmetern Größe. Da im
Umkreis kein Hotel so viel Raum anbietet, wurde
kurzerhand eine Villa angemietet. Bestimmt brau-
chen seine großen Ideen so viel Platz. Die Musik
macht's möglich, steht aber längst nicht mehr im
Mittelpunkt. Zu hören auch auf DGs neuen Pro-
duktionen, wo aktuell nur Wiederaufgewärmtes
("Shot Me Down") undWiedergekäutes ("Work
Hard Play Hard") auf die Teller kommt. Wie sol-
len bei den vielen Nebenkriegsschauplätzen
auch kreative und frisch zubereitete Titel entste-
hen? Der Mann hat anscheinend zu viele andere
Sorgen - wie Zimmergröße und Learjet Betan-
kung! Es tut eben nicht jedem David gut, wenn er
zum Goliath wird.
findet
Credit: Oliver Nauditt
GEHT'S NOCH UMMUSIK? TEIL1.
Normalerweise stürmt das DJ Duo neben Stromae oder
Fedde le Grand die russischen Charts. Im Grand Club
hat es jedoch die Herzen aller Fans im Sturm erobert.
Absolut tanzbare Electronic Beats und Dancemusic
brachten den Club zum Beben, die Happy Hour sorgte
bis 24.00 Uhr dafür, dass die Kehlen nicht
austrockneten. Gemäß dem Motto pilgerten die Gäste
schick und stilvoll in Sakkos oder edlen Kleider zu diesem
Event und tanzten bis in die Morgenstunden.
Credit: Nikita Kret
CINEMAXX DAMMTOR
05. Mai
Schicker Anzug, lässige Frisur
und souveräne Motorradkünste –
so präsentierte sich Orlando
Bloom zur Premiere seines neuen
Films „Zulu“. Über 700 Fans tüm-
melten sich vor dem Cinemaxx-
Kino am Dammtor um den 37-
jährigen Briten zu bewundern.
DEUTSCHLAND-PREMIERE VON
„ZULU“
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