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night
life
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PARTYTIPPS
SVEN VÄTH
WORLD TOUR 2014
09. Mai • 24.00 Uhr • DOCKS
Pünktlich zum Hafengeburtstag
kommt der Technokönig Sven
Väth nach Hamburg. Nach-
dem er sich in der Welt der
elektronischen Musik einen
Namen gemacht hat und
Weltstädte wie Tokyo,
Montreal, New York und
Sidney in seinen Bann
gezogen hat, erfreut er nun
mit extra Soundsystem und
fantastischer Lightshow die
hamburger Technofreunde. Zu
Gast sind außerdem Künstler
wie David Lenk, X-Act und
viele mehr.
docks.de
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PISTE.DE
KOLUMNE
GORDON HOLLENGA
Thank God It's Friday? Bloody hell! Was ist pas-
siert? Früher wurde freitags das Wochenende
eingeläutet und getanzt, als gäbe es kein Mor-
gen mehr (im seligen Opera House sogar schon
Donnerstags). Heute herr-
scht im Nachtleben in der
ganzen Republik gähnende
Leere. Natürlich gibt es
Ausnahmen, aber die be-
stätigen nur die Regel: Der
Freitag hat es schwer! Dass
sogar Moonbootica dem
Freitag in Hamburg einen
Laufpass erteilt hat, be-
stätigt diesen traurigen
Trend: Das Ausgehverhal-
ten hierzulande konzen-
triert sich auf Sonnabend.
KeinWunder: Dank Face-
book ist man überall dabei - ohne Anwesenheits-
pflicht. Man kann mitreden, ohne da gewesen zu
sein und verpasst nichts mehr.
Wer seine vier Wände verlässt, guckt eh non-
stop, was gerade woanders so los ist. Ein jeder
starrt auf das Leuchten in seiner Hand, wartet dar-
auf, dass sich die Seite öffnet und verpasst das
wirklich wahre Leben. Manchmal sollte man
aber auf die Straße schauen, sonst kracht's oder
der Bus nimmt einen mit - mit der Stoßstange.
Wie ich aussehe, siehst Du auf meinem Profilbild!
Körperkontakt ist außerdem zu gefährlich wegen
der Viren! Und überhaupt: Es ist ja alles online!
Ich prophezeie, dass dieser technische Segen
nach hinten losgehen wird. Smartphones sind ge-
rade dabei, uns zu einsamen, mundtoten, sozial
gestörten und depressiven Psychopathen werden
zu lassen.WIr sind längst abhängig von den klei-
nen Zeitfressern - und das Leben rast vorbei. Eine
Folge dieser schönen neuenWelt wird sein, dass
irgendwann niemand mehr vor die Tür gehen
muss - und schon gar nicht freitags. Viele, wenn
nicht alle Clubs sperren vermutlich in naher Zu-
kunft nur noch samstags ihre Türen auf. Vorbei
wären dann die Zeiten musikalischer Diversifika-
tion. Ist vermutlich egal, da in vielen Läden schon
heute höchstens noch Einheitsbrei geboten wird
- und zwar vomWarmUp über die Peak Time bis
hin zum finalen Rausschmeißer und der Zugabe.
War ja klar, dass Avicii als letztes Lied "Wake
Me Up" spielt, oder?Was soll ich da, wenn alles
so dermaßen vorhersagbar ist?
Diese traurige Entwicklung hat aber noch mehr
Gründe. Schließlich ist heute jeder wahnsinnig
wichtiger Universalist. Man ist Fotograf, Bildebe-
arbeiter, Cutter, Regisseur, Musikproduzent, DJ,
Reisebüro, Restaurant und Hotel-Tester in Perso-
nalunion. Da bleibt einfach keine Zeit mehr für
zwei Abende Zerstreuung dieWoche! Auch die
verlängerten Ladenöffnungszeiten tun ein Übri-
ges, um der Freitagsfeierei den Garaus zu ma-
chen. Wer freitags um 20 Uhr die Boutique ab-
und sie samstags um9 Uhr wieder aufschließt, ist
entschuldigt. Aber alle anderen? Macht die
Geräte aus, und geht aus dem Haus. Ihr werdet
überrascht sein, wie befreiend das ist und wie
viel ergiebiger.
Credit: Oliver Nauditt
MOIN NACHTSCHWÄRMER,
NOHO VS.
GORDON HOLLENGA
Als Teil der Disco Boys sorgt er seit Jahren
für Spaß auf dem Dancefloor, aber wer
Gordon Hollenga auf sein erfolgreichstes
Projekt reduziert, verpasst wohlmöglich das
Beste... Passend zum Original-Night-
Wildstyle einer exzessiven Partynacht
serviert Herr Hollenga eine persönliche
Auswahl aus House, Funk, Disco, Electro,
Soul, Breakbeat, RnB und Co. - ein
ravendes, pumpendes, völlig losgelöstes
Groovemonster, das alle mitreißt in eine
Nacht, die nicht enden will.
03. Mai • 23.00 Uhr • NOHO
noho-club.de
19 YEARS
LE FONQUE
03. Mai • 23.00 Uhr
HAFENKLANG (GOLDENER SALON)
Die kleine Bar in der Juliusstraße feiert dieses
Jahr am 03. Mai im Goldenen Salon des
Hafenklang sein 19-jähriges Bestehen. Als
das Le Fonque 1995 eröffnete, gab es zwar
einige Kneipen und die Rote Flora, doch von
einer Szene, wie man sie heute findet,
konnte keine Rede sein. Rahman Nadjafi,
und der junge Funk-DJ, Plattenhöker
(Soulution Records) und vorherige
Mitbetreiber des legendären Soulkitchen
Clubs auf dem Kiez, Gideon Schier, hatte
die zündende Idee. Er wollte die Location
nutzen, um seiner geliebten Musik – dem
Funk – ein Denkmal zu setzen. Diese Musik,
ihr Vibe und Stil standen und stehen im
Fokus. Das Problem: Die Bar ist nicht groß
genug to „really boogie down“, darum steigt
die Fete im Hafenklang!
fonque.de
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