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Der Weltretter ist ein wahrer Workaholic ohne Freizeit.
Wenn er doch ein paar freie Minuten findet, geht er Lau-
fen. Auf Kreativpausen kann der „The Voice Kids“ Juror
gut verzichten – die Musik ist sein ständiger Begleiter.
PISTE.DE
047
INTERVIEW
|
TIM BENDZKO
MEHR ALS DER WELTRETTER
Seit wann machst du
Musik?
Aktiv mache ich das, seit ich
sechzehn, siebzehn bin. Da
habe ich angefangen Gitarre zu
lernen und Songs nachzuspielen
und ab da hat sich alles weiter-
entwickelt.
Wie entsteht ein Song bei
dir?
Ich setze mich an ein Instrument
und spiele dann einfach irgend-
was darauf – dann fällt mir meis-
tens einfach eine Zeile ein die
dann vorgibt, was danach pas-
siert. Der Rest ist dann wie Puz-
zlen. Ist ein eher unromantischer
Vorgang. Ich sitze nicht im Ker-
zenschein Zuhause und überle-
ge mir – ja Mensch, mit wel-
chem Lied möchtest du jetzt die
Welt retten.
Kannst du deine eigene
Musik vom ersten Album
noch hören?
Ich habe das Album eigentlich
gar nicht so oft gehört, wie die
Fans. Ich habe es bei der Entste-
hung total oft gehört, dann aber
auch sehr lange gar nicht. Jetzt
bin ich gerade in einer Phase, in
der ich es mir mal wieder anhö-
ren könnte.
Bist du denn immer noch
zufrieden mit dem ersten
Album?
Auf jeden Fall. Ich bin der festen
Meinung, dass wir es hätten
nicht besser machen können
zum damaligen Zeitpunkt.
Du hast nach dem großen
Erfolg durch das erste
Album keine Pause
gemacht. Brauchst du je
eine Pause von der Musik?
Nein, mir ist nicht nach Pause.
Man sagt immer schön „Kreativ-
pause“ machen. Ich weiß nicht,
wie man beim Nichts tun kreativ
sein soll. Gerade wenn man wie
jetzt oft dieselben Songs spielt,
will man schnell neues Material
haben, damit man ein ganzes
Set spielen kann.
Also würdest du dich als
Workaholic bezeichnen?
Ich bin auf jeden Fall ein Work-
aholic, das kann man gar nicht
anders sagen. Ich arbeite tat-
sächlich total gerne.
Was hat sich bei dir insge-
samt seit „Wenn Worte
meine Sprache wären“
verändert?
Das entscheidende ist, dass ich
bevor ich das Album gemacht
habe immer Musiker sein wollte
und an dem Tag – an dem das
Album rausgekommen ist – da
war ich es wirklich. Da war es
keine Sache mehr, die in ferner
Zukunft liegt. Ich bin ab da wirk-
lich jeden Morgen aufgewacht
und habe mich als Musiker
gefühlt und so gedacht..
In deiner Musik spiegelt
sich wider, dass sich
etwas verändert hat. Du
hast mit HipHop Produ-
zenten zusammengearbei-
tet. Wer genau war das?
Witzigerweise habe ich das im
ersten Album auch schon
gemacht, das ist also keine Ver-
änderung. Das war zum einen
Aiko Rohd, mit dem habe ich im
ersten Album auch einen Song.
Und der andere ist Crada. Die
beiden haben mir Beats
geschickt und darauf habe ich
dann Songs geschrieben, aber
das habe ich im ersten Album
auch schon gemacht. Die eine
Hälfte habe ich alleine geschrie-
ben und die andere mit Hip Hop
Produzenten zusammen.
Bei „The Voice Kids“ hast
du unter anderem mit
Lena zusammengearbei-
tet. Wie war das?
Total gut. Wir kannten uns
schon vorher, das hat das
Ganze entspannt. Man wird da
sehr stark ins kalte Wasser
geworfen, weil es natürlich
keine Proben geben kann, weil
es Blind Auditions sind. Dement-
sprechend war es ein sehr gro-
ßer Vorteil, dass wir uns von ver-
schiedenen Veranstaltungen
kannten und jedenfalls beruflich
ein fast freundschaftliches Ver-
hältnis haben.
Bleibt dir noch genügend
Freizeit?
Lacht. Auf die Frage kann ich
nur mit Lachen antworten. Ich
kann mich nicht erinnern, das
letzte Mal in Ansätzen einen
freien Tag gehabt zu haben.
Das ist sehr marathonartig, wie
viele Termine wir derzeit
haben. Im Juni habe ich dann
endlich mal wieder ein bis zwei
Tage, an denen ich die Seele
baumeln lassen kann.
Wie hälst du dich fit wenn
du unterwegs bist?
Jetzt gerade ist es mit Fithalten
schwierig, weil ich so viele Ter-
mine habe. Das einzige das
noch mit Fithalten zu tun hat, ist
Schlafen. Selbst das mache ich
eher wenig. Aber ich mache
gerne Sport. Wenn Zeit da ist,
gehe ich Laufen.
Ein Gedankenspiel –
angenommen deine Woh-
nung brennt und du
kannst nur drei Dinge mit-
nehmen. Welche wären
das?
Nichts. Ich würde wahrschein-
lich meinen Pass mitnehmen,
weil mir das zu anstrengend ist,
den neu zu beantragen. Ich
würde erst einmal rausgehen
und sehen, dass es nicht so
schlimm endet.
TIMBENDZKO.DE